Sportschießen Sportschießen: Von wegen "Flintenweiber"

PÖLSFELD/MZ - Manchmal ist ein Blick über den „Gartenzaun“ ganz nützlich. „Beim Biathlon sind die Schützen die Helden, ansonsten ist die Sportart immer mehr verpönt“, sagt Holger Reppin. Ihn ärgert es, dass seine Sportart immer mehr ins Abseits rückt. Schließlich ist Reppin Vereinsvorsitzender beim SV Pölsfeld. Und nicht zuletzt in eben jener Eigenschaft freut er sich darüber, dass die Pölsfelder auf etwas fast Einzigartiges im Landkreis Mansfeld-Südharz verweisen können. Nämlich auf eine gut funktionierende Jugendabteilung mit einer Mannschaft, deren Schützen regelmäßig bei Wettbewerben am Start sind. Und die deshalb jetzt auch vom Schützen-Landesverband Sachsen-Anhalt mit einer Geldprämie ausgezeichnet wurde.
Laura Karnstedt, Rick Siebenhüner, Lena Sophie Herzberg und ihre Mitstreiter haben längst jede Menge Freude am Hobby gefunden. „Schießen macht ganz einfach Spaß“, so Laura Karnstedt. Die Schülerin einer achten Klasse der Thomas-Müntzer-Schule Sangerhausen fand über eine Freundin zum Hobby. Und hat jetzt jede Menge Spaß dabei. Vor allem natürlich auch an den Wettkämpfen. „Wir können den Jungs dann beweisen, dass wir einfach besser sind“, sagt sie. Und steckt den hin und wieder auftretenden Spott von Mitschülern einfach weg. „Manchmal nennen sie uns Flintenweiber, doch das sind wir nicht“, sagt sie.
Ihr macht es schlichtweg Spaß, gemeinsam mit ihren Freunden zu trainieren.
Mit Ralf Rumpf hat die Mannschaft einen Trainer gefunden, der ihnen das Einmaleins des Schießens vermittelt. Apropos Trainer. Beim Schießen ist es längst nicht so einfach, Trainer zu sein, wie zum Beispiel beim Fußball.
Während man beim Fußball als Übungsleiter einfach loslegen kann, braucht es beim Schießen eine fundierte Ausbildung. „Bei uns gibt es nur ausgebildete Übungsleiter“, so Reppin.
Zum Nachwuchs des SV gehören Giulia Hörning, Laura Karnstedt, Rick Siebenhüner, Martin Rumpf, Eric von Dehn Rotfelser, Lena Sophie Herzberg