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Landtagswahl in Sachsen-Anhalt So wählten die Allstedter im Landtags-Wahlkreis Querfurt

Von Grit Pommer 08.06.2021, 11:05
Der Speiseraum der Grundschule in Allstedt wurde am Sonntag zum  Wahllokal.
Der Speiseraum der Grundschule in Allstedt wurde am Sonntag zum Wahllokal. (Foto: Maik Schumann)

Allstedt - 3.964 wahlberechtigte Einwohner der Einheitsgemeinde Allstedt haben am Sonntag bei der Landtags- und Landratswahl mit abgestimmt. Die Wahlbeteiligung lag mit 61,3 Prozent über der von 2016, als 55,5 Prozent ihre Kreuzchen machten. Als einziger Zipfel des Landkreises Mansfeld-Südharz gehört Allstedt zum Wahlkreis Querfurt. Und dort ist unterm Strich ähnlich gewählt worden wie im Landesdurchschnitt. Direktkandidatin Eva Feußner (CDU) gewann den Wahlkreis mit 34,8 Prozent Stimmenanteil und ließ Hans-Thomas Tillschneider (AfD) mit 28,5 Prozent hinter sich. Bei der Landtagswahl 2016 war der Wahlkreis Querfurt mit 33,1 Prozent Stimmenanteil an Gottfried Backhaus gegangen, der damals noch der AfD angehörte.

AfD-Direktkandidat Tillschneider kann in Allstedt punkten

Bei den Zweitstimmen holte die CDU 38,7 Prozent und damit sogar noch mehr als im Landesschnitt. Die AfD musste drei Prozentpunkte abgeben, lag mit 25,8 Prozent aber ebenfalls über dem Durchschnitt in ganz Sachsen-Anhalt. Dafür schnitten Linke und SPD mit 10 beziehungsweise 6,9 Prozent noch schlechter ab als im Land insgesamt. Die Grünen haben im Wahlkreis Querfurt nicht zugelegt, sondern weitere 0,2 Prozentpunkte abgegeben und sind bei 2,9 Prozent gelandet, die FDP gewann 1,1 Punkte dazu und kam mit 6,5 Prozent ins Ziel.

Ein Blick auf das Allstedter Wahlergebnis im Detail zeigt: In der Einheitsgemeinde fällt Feußners Vorsprung bei den Erststimmen geringer aus. Sie holte in Allstedt insgesamt 31,6 Prozent der Erststimmen, Tillschneider 29,4 Prozent. Und unter jenen, die nicht per Brief, sondern direkt an der Urne wählten, bekam der AfD-Direktkandidat sogar mehr Stimmen als Feußner. Hier lag er mit 35,3 Prozent vor Feußner, die 30,2 Prozent erreichte. SPD-Kandidat Aick Pietschmann bekam in Allstedt mehr Stimmen als im Wahlkreis- und Landesdurchschnitt. Jeder zehnte Wähler setzte bei ihm sein Kreuz. Auch FDP-Direktkandidat Mathias Wolf holte mit 9,8 Prozent in Allstedt mehr Stimmen als im Durchschnitt des Wahlkreises.

CDU gewinnt bei den Zweitstimmen

Bei den Zweitstimmen entfielen in Allstedt 36,3 Prozent auf die CDU - und damit etwas weniger als im Wahlkreis- und Landesschnitt. Die AfD schloss mit 26,5 Prozent etwas stärker ab. SPD und Grüne blieben mit 7,7 und 2,7 Prozent auch bei den Zweitstimmen unter dem wahlkreis- und landesweiten Ergebnis, die FDP lag mit 6,8 Prozent leicht darüber. Bei den Zweitstimmen war unter jenen, die direkt an der Urne wählten, auch in Allstedt die CDU vorn. Das Ergebnis der reinen Urnenwahl war aber deutlich knapper. 33,5 Prozent gab es direkt in den Wahllokalen für die CDU, die AfD bekam dort 32,3 Prozent. Das heißt: Fast jeder Dritte, der am Sonntag direkt in einem der Allstedter Lokale wählen war, hat sein Kreuz bei der AfD gemacht.

Als regelrechte AfD-Hochburgen erwiesen sich die Wahlbezirke Holdenstedt und Sotterhausen, wo 40,9 beziehungsweise 42,9 Prozent der gültigen Stimmen auf die Rechtspopulisten entfielen. (mz)