Schulabbrecher Schulabbrecher: Jeder Achte bringt die Schule nicht zu Ende
Sangerhausen - Mansfeld-Südharz gibt die rote Laterne ab, zumindest was die Zahl der Schulabbrecher angeht. Laut einer kürzlich veröffentlichten Caritas-Studie verlassen in Mansfeld-Südharz 11,85 Prozent der Schüler die Schule ohne Abschluss.
Diese Zahlen stammen zwar aus dem Jahr 2017, zeigen aber dennoch einen leicht positiven Trend. Denn bei der Erhebung davor aus dem Jahr 2015 lag die Zahl der Schulabbrecher noch bei 15,62 Prozent.
Sozialarbeit an Schulen trägt Früchte
Ebenfalls Grund zur Hoffnung gibt, dass der Landkreis damit nicht mehr Schlusslicht in Sachsen-Anhalt ist, sondern nur noch auf dem vorletzten Platz rangiert - das Jerichower Land weist eine Quote von über 13 Prozent auf. „Wir konnten im Vergleich deutlich aufholen und die rote Laterne abgeben“, sagte Sven Vogler, zuständiger Fachbereichsleiter in der Kreisverwaltung.
„Begründet liegt diese positive Entwicklung auch darin, dass der Landkreis Mansfeld-Südharz in den letzten Jahren verstärkt auf die Effekte einer beständig begleitenden Schulsozialarbeit an den Schulen im Landkreis setzt, von der Grundschule bis hin zur Berufsbildenden Schule“, so Vogler.
Sachsen-Anhalt ist Schlusslicht
Das werde durch mit EU-Mitteln unterstützte Landesprogramme finanziert, erklärte der Fachbereichsleiter, der aber darauf hinwies, dass der Landkreis auch eigene Mittel dabei einsetze.
Bundesweit liegt die Schulabbrecherquote mit 6,92 Prozent deutlich unter jener im Landkreis, stieg allerdings von 2015 bis 2017 um rund einen Prozentpunkt an.
Schlusslicht unter den Bundesländern 2017 ist Sachsen-Anhalt mit einer durchschnittlichen Quote von 10,34 Prozent. Das beste Bundesland im Ranking ist Hessen, das eine Quote von 5,4 Prozent aufweist.
(mz)