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Ringen Ringen: KAV chancenlos gegen Weingarten

Von Anke Losack 14.12.2014, 19:46
Eislebens Mannschaftskapitän Fabian Jänicke verlor gegen Ramsin Azizsir knapp nach Punkten.
Eislebens Mannschaftskapitän Fabian Jänicke verlor gegen Ramsin Azizsir knapp nach Punkten. Peter Thun Lizenz

Eisleben - Pfiffe und Buh-Rufe in der Eisleber Glück-Auf-Halle. Der Kampfrichter erklärt Ringer William Harth vom SV Germania Weingarten zum Sieger des 98-Kilo-Freistil-Matches gegen den Eisleber Zbigniew Baranowski. Die heimischen Zuschauer sind anderer Meinung. Sie wollen eine Wertung von Baranowski in den letzten Sekunden des überaus spannenden Kampfes gesehen haben.

So aber gab es am Samstag beim Zwischenrunden-Aufeinandertreffen der Erstligateams vom KAV Mansfelder Land und dem SV Germania Weingarten auch im vierten Match des Abends eine Niederlage für einen Eisleber Athleten. Bis zu Kampf neun mussten die Fans des Gastgebers warten, um einen Sieg zu bejubeln. Der Punkte-Garant des KAV, Murad Gadzhiev (75 Kilo Freistil), gewann gegen Georg Harth knapp und sicherte den Ehrenpunkt bei der am Ende deutlichen 1:21-Niederlage vor rund 300 Zuschauern.

„Weingarten ist ein Spitzenteam und war der erwartet schwere Gegner“, sagte Andreas Kraus, sportlicher Leiter des KAV. Dass gegen den Deutschen Meister von 2011 und 2012 kaum etwas zu holen ist, war den Verantwortlichen vor dem Kampf klar. Dennoch waren es zum Teil enge Matches (es gab neun Punktsiege bei nur einem Technischen K.O., siehe „Ergebnisse“), bei denen der ein oder andere Punkt für die Gastgeber drin gewesen wäre. „Baranowski hätte ich einen Sieg gewünscht“, so Kraus, der den Kampf des Polen gegen Harth als „Spitzenkampf“ bezeichnete.

Schon der Auftakt von Mario Koch in der 57-Kilo-Freistil-Klasse gegen den amtierenden Deutschen Meister Marcel Ewald hatte einen knappen Ausgang zugunsten des Gäste-Ringers. Gewertet wurde er aber mit vier Punkten für Weingarten, weil Koch 3,6 Kilo Übergewicht hatte. Der Grund: Er musste kurzfristig für Emanuel „Momo“ Krause einspringen. „Normal wiege ich 65 Kilo“, so Koch, „in der 57-Kilo-Klasse habe ich das letzte Mal vor 14 oder 15 Jahren gerungen.“ Er habe Gewicht gemacht bis unter 61 Kilo, damit er zumindest antreten kann und der KAV nicht kampflos verliert.

Koch brachte im Kampf rund drei Kilo mehr als sein Kontrahent auf die Waage. „Darum hätte ich mir gewünscht, zu gewinnen“, so der KAV-Athlet. Das wolle er dann nächste Woche, beim Rückkampf in Weingarten nachholen. Dann treffen wohl beide noch einmal aufeinander, dann aber in der 61-Kilo-Klasse.

Auf einen so deutlichen Sieg des KAV in Weingarten setzt keiner. Ein Weiterkommen über die Zwischenrunde hinaus, schließen die Verantwortlichen und Athleten aus. Damit war das Aufeinandertreffen am Samstag nicht nur der letzte Kampf des Jahres für den KAV, sondern auch der letzte der Saison. Mannschaftskapitän Fabian Jänicke bedankte sich bei den Eisleber Fans und Zuschauern für die entgegengebrachte Unterstützung in den Kämpfen der letzten Monate. „Es war eine harte Saison, aber wir haben bewiesen, dass wir in der stärksten Liga der Welt mitmischen können“, so Jänicke, der auch für die Fans aus Weingarten dankende Worte übrig hatte. Die sorgten nämlich in der Glück-Auf-Halle ordentlich für Stimmung. (mz)