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MZ-Serie "Leistungsstützpunkt" MZ-Serie "Leistungsstützpunkt": Leichtathleten des ASV Sangerhausen sorgen für Furore

Von Tom Kunze 30.12.2016, 13:00
Die Gruppe Helmut Reinefahl(2.v.l.)/Daniel Franke (2.v.r.) mit Silas Blankenburg, Max Franke, Jennifer Kunze, Leonie Franke und Henriette Wolf (v.l.).
Die Gruppe Helmut Reinefahl(2.v.l.)/Daniel Franke (2.v.r.) mit Silas Blankenburg, Max Franke, Jennifer Kunze, Leonie Franke und Henriette Wolf (v.l.). Kunze

Sangerhausen - Ein kalter Wind pfeift derzeit im Sportpark Friesenstadion in Sangerhausen. Zwischen den blauen Containern, die seit geraumer Zeit auch die Heimstatt der ASV-Leichtathleten sind, zerren Windböen an den Sichtblenden. Winter. Verlassen die Trainingsstätte, auf der modernen Tartanbahn dreht nur ein einsamer Läufer seine Runden. Die Leichtathleten sind in die Sporthallen der Kreisstadt umgezogen – freuen sich bereits wieder auf die Freiluftsaison.

ASV Sangerhausen bekam den Titel „Landesleistungsstützpunkt“ verliehen

Seit drei Jahren residieren die ASV-Leichtathleten im Sportpark und nutzen intensiv die sanierten und modernisierten Trainingsanlagen. Mit rund 20 Jungen und Mädchen waren die Sportler damals umgezogen. Heute trainieren nahezu 60 Nachwuchstalente in mehreren Trainingsgruppen regelmäßig - und wie man unzähligen Zeitungsberichten entnehmen kann – recht erfolgreich.

Seit zehn Jahren tragen die Läufer, Sprinter und Weitspringer sowie die Geher das Qualitätssiegel „Landesleistungsstützpunkt“. Diesen Titel vergibt der Landessportbund (LSB) in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachverbänden alle zwei Jahre. Wichtige Kriterien: Delegierungen von förderfähigen Talenten zur Eliteschule des Sports, Medaillenerfolge bei Deutschen Meisterschaften und gezielte Förderung der Nachwuchsarbeit. Das alles hat der ASV zu bieten.

ASV-Athleten konnten bereits einige Meisterschaftserfolge verbuchen

Aktuell trainieren mit Maximilian Sluka und Till Blättermann zwei Athleten an der halleschen Sportschule. Mit Connor Franke, Sarah Heer und Henriette Lässing könnten drei weitere hoffnungsvolle Talente den Weg zur Sportschule gehen – die Tests haben die drei bereits erfolgreich absolviert. Und was die Teilnahme an Deutschen Jugendmeisterschaften betrifft, da haben ASV-Athleten schon seit Jahren gute Plätze, Medaillen und Meistertitel gesammelt. „Als kleiner Verein aus der Provinz ganz beachtlich“, sagt Peter Lindner, seit mehr als einem Jahrzehnt Abteilungsleiter beim ASV.

Noch gut in Erinnerung seien die Meisterschaftserfolge der Stieglitz-Zwillinge, der Jugendmeistertitel von Jennifer Kunze, die überzeugenden Auftritte von Hürdenläufer Peter Seifert bei den Deutschen Jugendmeisterschaften und sein 4. Platz. Auch die jüngsten Erfolge von Maximilian Sluka, der bereits einen Deutschen Meistertitel und einen Vizemeistertitel im 800-Meter-Lauf einsammelte, als eine der deutschen Nachwuchs-Hoffnungen gilt und kurz vor seinem internationalen Debüt steht, gehören dazu.

Erfolgreichstes Jahr des ASV Sangerhausen

2016 zählt Lindner übrigens zum erfolgreichsten Sportjahr bislang. So hatten sich fünf ASV-Sportler für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Mit rund einem Dutzend Mitteldeutschen Meistertiteln, mehr als 20 Landesmeistertiteln sowie rund 40 Bezirksmeistertiteln seien die Jungen und Mädchen des ASV-Talenteteams von Meisterschaften zurückgekehrt, nicht gerechnet die Medaillengewinne bei wichtigen nationalen Wettkämpfen von Hamburg bis Erfurt.

Zum fünften Mal wurde die Arbeit der Leichtathleten des ASV Sangerhausen mit dem Qualitätstitel „Landesleistungsstützpunkt“ gewürdigt. Titel und Medaillen bei Deutschen Jugendmeisterschaften, mehr als ein Dutzend Mitteldeutsche Meistertitel, mehr als 20 Landesmeistertitel und rund 40 Titel und Medaillen bei Bezirksmeisterschaften allein im Sportjahr 2016 – das ist die eindrucksvolle Bilanz der Abteilung Leichtathletik. Im Landesleistungsstützpunkt betreuen zehn Trainer und Übungsleiter etwa 60 Jungen und Mädchen. Hauptaugenmerk wird auf die Nachwuchsarbeit gelegt.

Derzeit arbeitet der ASV Sangerhausen eng mit dem Landessportbund in einem gemeinsamen Projekt „Nachwuchsförderung“ zusammen.

Unvergessen seien auch die überraschenden Siege beim Wettbewerb „Deutschland sucht den Supersprinter“. Jennifer Kunze und Till Blättermann hatten sich mehrfach in die Siegerlisten eingetragen und Sangerhausen im Berliner Olympiastadion vor zehntausenden Besuchern bekanntgemacht.

Einen Namen in der Talent- und Nachwuchsförderung haben sich die ASV-Verantwortlichen längst gemacht. So trainieren in der Mini-Gruppe rund 20 Jungen und Mädchen in den Altersklassen 5 bis 7. Die hoffnungsvollsten jungen Kader qualifizieren sich dann für die nächste Trainingsgruppe. Das sind die Acht- bis Zwölfährigen. Die nehmen schon an Bezirksmeisterschaften und nationalen Wettkämpfen teil. Seit einigen Monaten beteiligt sich der ASV übrigens erfolgreich an einem vom LSB angeregten und geförderten Projekt der Förderung von Talenten. Einmal in der Woche trainiert deshalb Philipp Töpfer (Sportschule Halle) mit den Talenten vom ASV und umliegenden Schulen. Das befruchtet und unterstützt zudem das Training der ASV-Trainer und Übungsleiter. Die erfolgreiche Mitarbeit am Projekt „Talent-Förderung“ hatte dem ASV eine Prämie von 2.000 Euro eingebracht. Dafür konnten neue Trainingsgeräte angeschafft werden.

„Wir machen Meister“ lautet der Slogan der ASV-Leichtathleten

Insgesamt werden die hoffnungsvollen leichtathletischen Talente des ASV Sangerhausen von neun ehrenamtlichen Trainern und Übungsleitern betreut. Das sind Helmut Reinefahl, Daniel Franke, Axel Richter, Ronny Wagner, Andreas Kaufmann, Uli Seifert, Andreas Ebeling, Kerstin Messerschmidt und Christa Lier als Beraterin. Sportlicher Leiter ist Axel Richter.

„Wir machen Meister“, heißt der Slogan der ASV-Leichtathleten. Ein anspruchsvoller, aber auch motivierender Spruch. Den vervollständigen die Sangerhäuser jetzt mit dem aktuellen Schlachtruf „ASV – Sangerhausen“, der durch die Wettkampfstätten hallt. (mz)