Mansfeld-Südharz sucht den Keismeister Mansfeld-Südharz sucht den Keismeister: Nur Arnstedt spricht vom Titel

SANGERHAUSEN/MZ - Das Tippen wird nicht leicht. Während sich die Experten bei der Vorhersage des Hallenkreismeisters Mansfeld-Südharz im Fußball bei den Frauen wohl ausnahmslos auf den SV Allstedt festlegen, gibt es bei den Männern ebenso viel Titelanwärter, wie teilnehmende Mannschaften: nämlich genau sechs. Die Favoritenrolle allerdings, zumindest nach Meinung der Meisten der Endrundenteilnehmer, trägt der VfB Sangerhausen II.
Etwas mehr als einen Monat ist es mittlerweile her, als sich 30 Männermannschaften und zehn Frauen-Teams auf den langen Weg zu den Kreismeistertiteln Mansfeld-Südharz im Hallenfußball gemacht haben. Von den einst 40 Vertretungen sind nun jeweils sechs Frauen- und Männer-Teams übrig geblieben, die am Sonntag in Riestedt die Titelträger küren werden. Dabei lassen die Herren den Fußballerinnen den Vortritt, der Titelkampf der Frauen beginnt bereits neun Uhr, für die Männer wird es ab 13 Uhr Ernst.
Als einziger Verein hat Fortuna Brücken noch zwei heiße Eisen im Feuer.
„Enge Kiste“ wird erwartet
Bei den Männern steht fest, dass Eintracht Emseloh, der VfB Sangerhausen II, Edelweiß Arnstedt II, Fortuna Brücken, SV Kelbra und Grüne Tanne Wippra im Kampf um den Meistertitel dabei sind. Aber wer macht denn nun das Rennen? Falk Sandner, Mannschaftsbetreuter von Fortuna Brücken, zuckt die Schultern. „Das kann ich am Sonntagnachmittag beantworten. Es wird unheimlich eng, jeder kann am Sonntag jeden schlagen“, sagt er. Und legt sich dann doch fest: „Ich denke, der VfB Sangerhausen II wird es. Arnstedt II ist eine Wundertüte, da weiß man nie, wer mitkommt. Dritter kann dann jeder werden.“
Peter Müller, Chef von Eintracht Emseloh, schiebt ebenfalls den Sangerhäusern die Favoritenrolle zu. „Der VfB hat jede Menge Hallenspieler, die werden es wieder machen. Ich bin froh, wenn wir, wie im letzten Jahr, zweiter werden.“
Und auch Holger Hilmer von Grüne Tanne Wippra sieht die Sangerhäusern am Ende ganz vorn. „Ich denke mal, der VfB II macht's. Wir wollen uns so gut verkaufen, wie es geht. Ob es dann für eine Medaille reicht, werden wir sehen.“
Zumindest noch ein zweites Team auf dem Zettel hat Swen Steinberg. „Die Meisterschaft machen Fortuna Brücken und der VfB Sangerhausen II unter sich aus. Einer von Beiden wird neuer Meister“, sagt der Mannschaftsleiter des SV Kelbra.
Die so in den Favoritenstand gehobenen Sangerhäuser sehen sich allerdings keineswegs als Meisterschafts-Aspirant Nummer eins. „Das Turnier ist vollkommen ausgeglichen. Alle Mannschaften können es packen und Meister werden“, so VfB-Trainer Günter Dienemann.
Mit jeder Menge Zuversicht geht Edelweiß Arnstedt II ins Turnier. „Wenn ich schon zur Endrunde fahre, will ich da auch gewinnen. Machbar ist es auf alle Fälle“, so Trainer Christian Meise.
Allstedt will den Hattrick
So offen der Titelkampf bei der Hallenkreismeisterschaft bei den Männern scheint, so klar ist die Ausgangslage bei den Frauen. Zweimal holten sich die Fußballerinnen des SV Allstedt zuletzt in Folge die Krone unter dem Hallendach, der dritte Titel scheint nur eine Formsache. Der Optimismus bei den Allstedterinnen ist jedenfalls groß: „Ganz klar, wir haben das Zeug, die Meisterschaft zu gewinnen. Der Zusammenhalt und der Spaß den wir miteinander haben machen uns sehr stark“, so Christin Kögel vom SV.
Bereits in den Vorrunden stellte das Allstedter Team von Trainer André Ritter seine Ausnahmestellung unter Beweis. Die Zahlen sprechen für sich: In sieben der acht Begegnungen verließ Allstedt das Parkett als Sieger, lediglich Hergisdorf knüpfte den Allstedterinnen ein Unentschieden ab. Das Torverhältnis von 33:2 spricht zudem Bände. Auch bei zwei Turnieren in Thüringen holten sich die Kawan und Co. den Siegerpokal. Wer also sollte den SV stoppen?
Am ehesten dazu in der Lage scheint Traktor Sandersleben. Der amtierende Kreismeister im Freien sicherte sich in der anderen Vorrundenstaffel den Gesamtsieg.
Bestenfalls Außenseiterchancen rechnen sich die anderen vier an der Endrunde teilnehmenden Vertretungen aus. Für Fortuna Brücken, den ASV Eisleben, die SG Röblingen/Eisleben und den Reinsdorfer SV geht es darum, sich eine Medaille zu sichern, und vielleicht den Favoriten ein Bein zu stellen.