Leichtathletik - Deutsche Meisterschaft Leichtathletik - Deutsche Meisterschaft: Maximilian Sluka triumphiert in Köln

SANGERHAUSEN - „Ein bärenstarkes Rennen“ bescheinigte der hallesche Trainer Wolfgang Thier dem Sangerhäuser Maximilian Sluka nach dem Finallauf bei der deutschen Meisterschaft der Nachwuchs-Leichtathleten über die 800 Meter am Sonntag. Sluka sicherte in Köln den Meistertitel. Die elektronischen Uhren blieben für den Titelträger bei 1:57,65 Minuten stehen.
Drei Leichtathleten vom ASV Sangerhausen waren in dieser Saison bei der deutschen Meisterschaft am Start. Das spricht für die erfolgreiche Arbeit der Leichtathleten des ASV Sangerhausen. Peter Seifert, Jennifer Kunze und Maximilian Sluka schafften den Sprung zum Vergleich mit den besten Nachwuchs-Talenten Deutschlands. Bei Landes- und Mitteldeutsche Meisterschaften wurden in diesem Jahr von den Leichtathleten des ASV Sangerhausen mehr als zehn Titel gewonnen. Dazu kommen rund 20 Bezirksmeistertitel, die der talentierte Nachwuchs „sammelte“. (mz/tk)
„Der Junge hat alles richtig gemacht“, schwärmte Thier, der das Sangerhäuser Ausnahmetalent seit Jahren in Halle betreut. Dort lernt und trainiert Sluka an der Eliteschule des Sports. Und das überaus erfolgreich.
In diesem Jahr hat Maximilian Sluka kein Rennen verloren. Bezirksmeister, Landesmeister, mitteldeutscher Meister in der Halle und im Freien. Ende Mai hatte Sluka zum ersten Mal in Dessau die Zwei-Minuten-Schallmauer geknackt. 1:57,78 Minuten – für einen gerade einmal 15-Jährigen eine Riesenzeit. Eine Zeit, an der Sluka nun gemessen wurde, an der er freilich nie verzweifelte.
Nun hat der Sportschüler im ASV-Trikot am Sonntag nicht nur den von ihm anvisierten Meistertitel geholt, er tat es meisterlich mit einer neuen Bestmarke. Eine weitere Verbesserung seiner Bestzeit um 13 Hundertstel-Sekunden. Und das am Ende einer ebenso langen, wie anstrengenden und erfolgreichen Saison.
Gleich vom Start weg setzte sich Sluka in Köln an die Spitze des Feldes, diktierte das Tempo. Nach einer schnellen ersten Runde, unter 57 Sekunden, zog er an. Seiner Tempohärte war keiner im zehn Mann starken Feld gewachsen. Am Ende hatte Maximilian rund 20 Meter Vorsprung im Ziel.
Die kleine Fankurve aus Sangerhausen machte sich lautstark bemerkbar und feierte ihren Sieger. Der Meistertitel war der Lohn für anstrengende Trainingsleistungen. „Jetzt kann sich Maximilian beim Rasenmähen ausruhen“, frotzelte nicht ganz ernst gemeint Opa Gottfried Sluka, der seinen Enkel nach dem Sieg in die Arme schloss.
Und: Noch auf der Tartanbahn hatten Offizielle des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) das Läuferass interviewt. Vielleicht ging es schon um die Zukunft des schnellen Sangerhäusers.
Gleich nach der Siegerehrung kamen auch erste Glückwünsche vom Vorstand des ASV Sangerhausen. Die überbrachte Abteilungsleiter Peter Lindner, der den frisch gebackenen deutschen Jugendmeister und seinen Trainer noch in Köln mit einem Ehrengeschenk auszeichnete.
Ein bisschen Urlaub zu Hause in Sangerhausen und Lengefeld – dann werden die Spikes bereits Ende September wieder aus dem Schrank geholt.
Dann geht es mit einer kleinen Abordnung der Leichtathleten des ASV Sangerhausen nach Hamburg zu einem internationalen Meeting. Und dort möchte Sluka den Meetingrekord angreifen. Der steht dort bei 2:02,31 Minuten. Für Sluka eine lösbare Aufgabe. (mz)
