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Kulturstiftung Gemeindewald Hayn Kulturstiftung Gemeindewald Hayn: 4.400 Euro für Sanierung der Buswartehalle gespendet

Von Helga Koch 28.10.2016, 15:00
Katrin Buchmann, Thomas Grohnert, Jutta Parnieske-Pasterkamp und Johannes Gnehr (v. l.) freuen sich über die renovierte Wartehalle.
Katrin Buchmann, Thomas Grohnert, Jutta Parnieske-Pasterkamp und Johannes Gnehr (v. l.) freuen sich über die renovierte Wartehalle. Schumann

Hayn - Wer durch Hayn fährt, dem fällt mitten im Ort die Buswartehalle ins Auge. Sie sieht wieder wie neu aus - dank frischer Farbe und dank der Kulturstiftung Gemeindewald Hayn, die das Renovieren bezahlt hat. Von hier aus rollen Busse nach Schwenda, Breitungen, Sangerhausen, Kelbra, Roßla oder Stolberg. Und jeden Dienstag und Donnerstag der Servicebus, der anfangs ein bisschen schleppend angenommen und längst gut genutzt werde, wie Bauamtsleiterin Katrin Buchmann von der Gemeinde Südharz einschätzt.

Stiftung unterstützt viele Projekte in Hayn

„Das war zuletzt ein Schandfleck“, sind sich die Hayner um Ortsbürgermeister Thomas Grohnert (parteilos) einig. „Die Wartehalle ist bestimmt zehn Jahre oder länger nicht mehr gestrichen worden.“ Die Farbe sei großflächig abgeblättert, fügt die Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Jutta Parnieske-Pasterkamp, hinzu. Da habe unbedingt etwas passieren müssen, seien sie sich einig gewesen.

Rund 4.400 Euro habe die Stiftung fürs Renovieren zur Verfügung gestellt, eine ortsansässige Firma die Arbeiten erledigt. Außerdem habe die Stiftung gleich noch vier neue, einheitliche Informationstafeln anfertigen lassen, fügt Parnieske-Pasterkamp hinzu: eine für Angelegenheiten der Gemeinde, die zweite für die Kindertagesstätte und die Harzschule. Die dritte ist den Vereinen vorbehalten, die vierte dem Harzklubzweigverein und der Stiftung.

Renovierung wäre eigentlich Aufgabe der Gemeinde Südharz

Eigentlich wäre das Renovieren der Wartehalle eine Aufgabe der Gemeinde Südharz gewesen. Doch ihr fehlt es an Geld. „Wir sind sehr dankbar“, betont Katrin Buchmann, „dass die Stiftung auch gemeindliche Projekte mit unterstützt.“

Das Engagement der Stiftung kommt, wie es der Name schon verrät, dem Dorf zugute. „Wir treten fördernd auf“, erklärt Parnieske-Pasterkamp. Zum Beispiel beim Schützenfest, dem Schuljubiläum, bei der Kindergruppe des Harzklubzweigvereins, für den Kindergarten oder beim jährlichen Treckertreffen im Mai. Die „Alte Pfarre“ werde ebenso unterstützt wie der Tag des Offenen Denkmals, die Kirmes an diesem Samstag oder der Weihnachtsmarkt am 30. November. Sie könnten bestimmt noch mehr aufzählen, fügt Johannes Gnehr vom Vorstand hinzu.

Kulturstiftung existiert seit 2008

Die Idee, den Gemeindewald in eine gemeinnützige Stiftung zu übertragen, reifte bereits 2008, kurz vor der Gemeindegebietsreform. Und die Idee wurde auch umgesetzt - mit dem Ziel, das bürgerschaftliche Engagement in Hayn zu stärken und den Wald für kommende Generationen rund um Hayn in seinem Bestand zu sichern. So steht es in der Satzung. Am Tag vor Weihnachten hätten sie damals die Urkunde über die Anerkennung der Stiftung abholen können, erinnert sich die Vorstandsvorsitzende. „Das war ein schönes Weihnachtsgeschenk für uns.“

Doch die Kulturstiftung verfüge angesichts von insgesamt gerade mal 90 Hektar Wald und Wiesen nur über wenig Geld. „Deshalb wollen wir dieses Geld so einsetzen, dass es im Dorf da ankommt, wo es gebraucht wird“, betont Parnieske-Pasterkamp. (mz)