Handball Handball: Erfurt hat Edelmetall für den HSV im Blick
SANGERHAUSEN/MZ. - Am Sonnabend steht für das Team von Trainer Volker Erfurt die erste Bewährungsprobe auf dem Programm, der HSV trifft ab 16.15 Uhr in der Sporthalle der Berufsbildenden Schulen (BBS) auf das Team vom TSV Halle-Süd.
Im Duell mit den Hallenserinnen wird sich zeigen, was die letzten Testergebnisse wert sind. Die fielen positiv aus, am Sonntag setzte sich das HSV-Team im letzten Härtetest vor dem Saisonstart am Vormittag zunächst gegen Bleicherode 22:17 durch, am Nachmittag ging es ebenfalls über die volle Spielzeit. Am Ende der 60 Minuten hieß es dann 25:17 gegen die Vertretung von Naumburg / Stößen. Zuvor allerdings lief in der Vorbereitung längst nicht alles rund. Als "holprig" kommentierte dann auch Volker Erfurt die vier Wochen, in denen er versuchte, das Team für die neue Spielserie fit zu machen. "Die Trainingsbeteiligung war bedingt durch Arbeit und Studium nicht immer optimal, auch die Öffnungszeiten der Sporthallen waren alles andere als ideal", fügt er hinzu. Nicht zu vergessen das Abschneiden beim eigenen Turnier, bei dem für den HSV nur der letzte Platz heraussprang.
Doch am Sonnabend ist das alles Schnee von gestern. Auf den HSV warten mit dem TSV Halle-Süd ein starker Gegner und eine Saison, die es in sich hat. "Die Staffel Süd der Bezirksliga ist kleiner, aber noch stärker geworden", blickt Erfurt voraus. Kleiner deshalb, weil sich mit Erdeborn der schwächste Kontrahent der letzten Saison in die Kreisliga verabschiedet hat. Stärker deshalb, weil Großgrimma jetzt mit Zeitz eine Spielgemeinschaft bildet und so aufgerüstet hat. "Es gibt nur noch zwölf Punktspiele, da ist jede Partie eine Herausforderung. Niederlagen können nur schwer ausgeglichen werden. Auf uns alle wartet eine spannende und arbeitsreiche Spielserie", sieht der HSV-Coach eine ganz enge Kiste. Dabei sind die Ansprüche, mit denen Trainer und Mannschaft in die Serie gehen, alles andere als klein. "Wir wollen eine Medaille", bringt es Erfurt auf den Punkt. Als Favoriten für die Meisterschaft sieht er die Teams aus Landsberg und Prittitz, Kontrahenten im Kampf um Platz drei sind seiner Meinung nach die Reserve-Mannschaften der Landesligisten Großgrimma und Weißenfels.
Auch im Pokal will der HSV mitmischen. Dabei steht die Mannschaft aus der Kreisstadt schon im Halbfinale, das nötige Quäntchen Losglück bescherte ihr den Einzug ins Halbfinale, das Anfang des kommenden Jahres ausgetragen werden soll.
In der neuen Saison fehlen beim HSV Sangerhausen zunächst einige Spielerinnen, die zuletzt noch im Stammaufgebot standen. Henriette Koch muss in der ersten Halbserie passen, sie absolviert ein Auslandsstudium in Spanien. Anja Nemetschek fehlt verletzungsbedingt geraume Zeit, Stefanie Beck konnte aus familiären Gründen die Saisonvorbereitung nicht mitmachen. Elisa Lanzerath wird in Zukunft nicht mehr für den HSV spielen, sie gab ihren Abschied bekannt. Wohin sie wechselt, steht allerdings noch nicht fest.
"Jetzt haben wir natürlich auf den Aufbau-Positionen ein Problem. Das muss die Mannschaft lösen", nimmt Volker Erfurt sein Team, bei dem im übrigen Sabrina Blaß künftig als Mannschaftskapitän fungieren wird, in die Pflicht.
Und auf eines hofft der HSV-Coach sowieso, nämlich die Unterstützung der Zuschauer: "Wir bauen auf unsere Fans", fügt er hinzu. Mit ihrer Unterstützung wollen die Sangerhäuser vor allem in den Heimspielen in der Sporthalle der BBS auftrumpfen. Am besten schon am Sonnabend, wenn es gegen den TSV Halle-Süd geht.
HSV-Aufgebot: Anja Nemecek, Stefanie Beck, Vanessa Ermisch, Henriette Koch, Isabel Mikolaiczyk, Nicole Müller, Julia Siebeck, Sabrina Blaß, Luise Kranz, Romy Goetsch, Silke Laue, Jessica Thom, Michelle Lippold, Stefanie Erfurt, Anne Berthold, Julia Hohnstein, Claudia Schulze, Julia Schurig.