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Fußball Fußball: Lebensmittelpunkt Amsdorf

Von detlef liedmann 17.01.2013, 14:15

amsdORf/MZ. - "Ja, wir haben eine Entscheidung getroffen", sagt Peter Müller. Was der Präsident des Verbandsligisten 1. FC Romonta Amsdorf damit meint: Die Fußballer aus dem Seegebiet verstärken sich für die Rückrunde mit einem Spieler aus Polen. "Wir haben noch einige Langzeitverletzte und mussten handeln", so Präsident Müller.

Eine Frage der Integration

Ganz bewusst sei man an einen vereinslosen Akteur herangetreten, weil Amsdorf keinen finanziellen Spielraum habe, jemanden aus einem Vertrag herauszukaufen. Und Jakub, zumindest den Vornamen verriet Müller schon mal, komme auch nicht zum 1. FC Romonta, um dort mit Fußball seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Genauso wenig, wie das Piotr Dutkiewicz und Piotr Hernacki tun. Beide haben einen Job in Firmen der Region. Dutkiewicz hat mittlerweile seinen Lebensmittelpunkt nach Amsdorf verlegt. Dort wohnen auch seine Frau , eine ausgebildete Kosmetikerin, und sein Sohn, der den Kindergarten besucht. "Piotr spricht mittlerweile perfekt Deutsch und ist wie Piotr Hernacki voll ins Dorf- und Vereinsleben eingebunden Das verstehen wir unter Integration", sagt Müller. Und genau so soll es auch mit dem Neuen gehandhabt werden. Zum Test gegen den FSV Sargstedt am Sonnabend auf dem Amsdorfer Kunstrasenplatz wird er aber noch nicht dabei sein. "Der Plan ist, dass Jakub am Montag zum Training wieder bei uns ist und wir dann alle erforderlichen Unterlagen auf den Weg bringen", sagt Müller zum weiteren Werdegang. Und wer ist der FSV Sargstedt? "Das ist der Heimatverein von Max Binsker. So ist dieser Test zustande gekommen." Und: Der FSV Sargstedt ist auch Tabellenführer der Harzliga 1.

Edelweiße sind heiß auf Test

Nach zwei Wochen im Kraftraum, Ausdauerläufen durchs Dorf oder Spielchen im Schnee ist Verbandsligist Edelweiß Arnstedt heiß auf den ersten Test, zumal zwei Wochen später schon das Nachholspiel beim 1. FC Lok Stendal ansteht. Dabei sei das Ergebnis am Sonnabend beim MSV Eisleben aus der Landesklasse 4 zweitrangig. "Viel wichtiger ist, dass sich die Mannschaft wieder findet", so Trainer Mark Jonekeit. Erfreulich vor allem: Samt und sonders gesund und verletzungsfrei sind die Arnstedter auf der Festtagspause zurückgekehrt. Und sie sind gesund und verletzungsfrei geblieben. Sogar der die gesamte Hinrunde fehlende Rick Eilfeld liege voll im Programm. Er könne mit dem Start zur Rückrunde fast als Neuzugang gelten. Ein echter Neuzugang indes ist Thomas Prengel. Der aus Sachsen stammende Abwehrspieler absolviert zurzeit eine Ausbildung an der Polizeischule in Aschersleben und hat so den Weg aus Eilenburg n ach Arnstedt gefunden. "Er hat jetzt schon lange mittrainiert. Deshalb gibt es keinen Grund, ihn zu verstecken", kündigte Jonekeit den Einsatz des kopfballstarken 1,90-Meter-Mannes für das Testspiel an.