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Fördermittel für Gemeinde Südharz Fördermittel für Gemeinde Südharz: Straßenbeleuchtung wird noch in diesem Jahr erneuert

Von Helga Koch 27.09.2016, 13:30
Geldscheine
Geldscheine dpa/Symbol

Südharz - Es könnte eine Punktlandung werden. Bis Ende des übernächsten Jahres kann die Gemeinde Südharz über 1,1 Millionen Euro Fördermittel über das Programm „Stark V“ investieren. Aber für einige Vorhaben, die auf der Wunschliste der Gemeinde ganz oben rangieren, muss sie selbst noch mehrere Voraussetzungen erfüllen - und ist dabei ebenfalls auf Fördermittel angewiesen.

Rund 210.000 Euro für neue Straßenbeleuchtung veranschlagt

Eins aber ist bereits beschlossene Sache: Noch in diesem Jahr soll die Straßenbeleuchtung in allen 17 zugehörigen Orten im Südharz auf energiesparende Leuchten umgestellt werden; das ist bisher nur punktuell erfolgt. Die Kosten werden laut Kämmerer Lars Wiechert auf rund 210.000 Euro veranschlagt. „Es sollten ja möglichst solche Maßnahmen umgesetzt werden, die uns finanzielle Einsparungen bringen.“

Ebenfalls noch bis Ende dieses Jahres will die Gemeinde die Heizungsanlagen in den Feuerwehrgerätehäusern in Roßla, Bennungen, Wickerode, Breitungen, Stolberg, Schwenda, Breitenstein und Dietersdorf sanieren. Dafür sollen ungefähr 120.000 Euro ausgegeben werden. Gerätehäuser müssen während der kalten Jahreszeit beheizt werden, um die Fahrzeuge einsatzbereit zu halten. „Die Heizungen sind zum Teil schon über 20 Jahre alt.“ Ziel sei, die Heizkosten um mindestens zehn Prozent zu senken, sagt Wiechert.

Und dann kommt auch schon ein dickes Fragezeichen. Das betrifft zuerst die 350.000 Euro teure Erweiterung der Grundschule Roßla, die um zwei Klassenzimmer und einen Abstellraum wachsen soll. Die Schule an der Agnesdorfer Straße platzt längst aus allen Nähten, wie Schulleiterin Kerstin Augustin wieder und wieder angesprochen hat. Der Anbau ist für 2017 vorgesehen, die Planung könnte noch in diesem Jahr beginnen.

Ein Fragezeichen gibt es auch zur Sanierung des Hayner Feuerwehrgerätehauses (150.000 Euro) sowie zum Umbau und der Sanierung des Breitunger Gerätehauses (350.000 Euro), den die Gemeinde seit Jahren vor sich herschiebt. Beides ist für 2017/18 geplant.

Kompliziert aber: Sowohl die Sanierung der beiden Gerätehäuser als auch die Erweiterung der Schule gelten als städtebauliche Vorhaben und müssen entsprechend begründet werden. Das wiederum ist nur möglich, sagt Bürgermeister Ralf Rettig (parteilos), „wenn wir ein sogenanntes Integriertes Gemeindeentwicklungskonzept vorlegen können“.

Konzeptauftrag wird in Gemeinderatssitzung vergeben

Doch das fehlt noch. „Deshalb haben wir im Januar 2015 beschlossen, Fördermittel zu beantragen, damit wir ein solches Konzept überhaupt erarbeiten lassen können.“ Der Fördermittelantrag sei inzwischen genehmigt worden, sagt der Kämmerer. Der Auftrag, das Konzept zu erarbeiten, soll in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend vergeben werden.

Sollten die Pläne der Gemeinde aufgehen, würde die Fördersumme nicht ganz ausreichen. Gäbe es für die eine oder andere Maßnahme kein grünes Licht, würden weitere Vorhaben auf der Liste nachrücken. Das wären zum Beispiel die Sanierung des Daches und der Innentüren in der Schwendaer Kita (50.000 Euro), die Erneuerung der Heizungen in den Kitas in Roßla, Bennungen, Uftrungen und Stolberg (125.800 Euro), die Wärmedämmung der Fassade, ein Laubengang und eine Fluchttreppe an der Kita Rottleberode (250.000 Euro).

Weiterhin sollen am Verwaltungsgebäude in Roßla vier Außentüren saniert, ein behindertengerechter Zugang geschaffen und die Heizung saniert werden, im Bürgerhaus sind der Einbau einer Toilette, neue Fenster im ersten Stock und die Sanierung der Heizung vorgesehen (gesamt 200.000 Euro). Wäre dann immer noch Geld übrig, käme es der Sanierung der Promenade in Roßla zugute (200.000 Euro).

Der Gemeinderat Südharz tagt am Mittwoch, 28. September, 18 Uhr, im Vereinshaus in Bennungen, Halle-Kasseler-Straße 215. Zu Beginn sind ein Ortsrundgang und eine Einwohnerfragestunde geplant. (mz)