Direktkandidaten im Wahlkreis 32 Direktkandidaten im Wahlkreis 32: Stefan Gebhardt tritt für Die Linke an

Hettstedt - Am Kampfeswillen fehlt es Stefan Gebhardt nicht. „Ich trete doch nicht an, um zu verlieren“, sagt der Linken-Kandidat für die Landtagswahl. „Natürlich will ich gewinnen.“ Der Hettstedter ist fest entschlossen, sich ein Mandat als Direktkandidat zu holen. Und er weiß genau, welche Themen die Wähler im Mansfeldischen bewegen.
Stefan Gebhardt wurde am 5. März 1974 in Wippra geboren. Er lebt in Hettstedt. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Hettstedt machte er eine Ausbildung als Krankenpfleger und arbeitete 1996-1998 als Krankenpfleger im Krankenhaus Aschersleben. Nach dem Eintritt in die PDS 1991 engagierte er sich politisch in der Region - unter anderem als Sprecher Linke Jugend „Die Rotfüchse“ Hettstedt. Gebhardt gehört unter anderem dem Stadtrat Hettstedt und dem Kreistag Mansfeld-Südharz an. Da bleibt für Hobbys wenig Zeit. Gern hört er Musik verschiedener Genres, liest Bücher, wenn er dazu kommt. Bei Musik sind jetzt viele Kinder-Lieder dabei - vor allem wegen des eineinhalbjährigen Sohnes Franz. (wkl)
Kein Neuling in der Politik
Da ist zum Beispiel die hohe Arbeitslosigkeit, deren Ausmaß viel höher ist als die offizielle Statistik dies zugibt, ist der Hettstedter überzeugt: „Wenn wir die Ein-Euro-Jobber und all die Umschüler berücksichtigen, so kommen wir in der Region auf einen Arbeitslosenanteil von 25 Prozent.“ Durch die Gesellschaft gehe ein tiefer Riss. Dabei seien die sozial schwachen Schichten die Benachteiligten. „Es liegt übrigens nicht daran, dass viele Flüchtlinge kommen“, greift Gebhardt ein weiteres aktuelles Problem auf. „Sozial abgebaut wurde schon lange davor.“ Gebhardt ist kein Neuling in der Landespolitik. Bereits 1998 hatte er zum ersten Mal ein Mandat erworben - als PDS-Kandidat. Warum gerade die PDS? „Es war eine schwere Zeit für die Partei“, sagt der Hettstedter. „Ich sah Menschen darin, die ihre Fahne nicht in den Wind stellten, sondern zu ihrer Vergangenheit standen. Ich hatte großen Respekt vor diesen Menschen. Ich dachte: Das sind Leute, die morgen nicht schon wieder eine andere Meinung haben, wie das bei vielen Leuten der Fall war.“
Gebhardts Themen sind Bildung, Kultur und Medien. Dabei weiß er, dass die Menschen im Mansfeldischen seine Arbeit vor allem in Bezug auf die Region messen. Bloße Kritik als Mitglied einer Oppositionspartei an der Regierung reicht nicht aus. „Auch in der Opposition kann man etwas erreichen“, sagt der Kandidat. Und nennt als Beispiel den Hickhack um den Zuschuss für das Theater in Eisleben. Die Regierung habe überhaupt keinen Zuschuss mehr dafür zahlen wollen. Die Linke habe jedoch die Aktion „Schluss mit dem Sparwahn. Das Theater bleibt“ 2013 unterstützt. „Ich sprach viel darüber mit dem Kultusminister“, so Gebhardt. Am Ende erhalte das Theater immerhin einen Zuschuss von jährlich 400 000 Euro. Ähnlich sei es mit der Wipperliese gelaufen. Deren Betrieb sollte eingestellt werden. Die Linke sei strikt dagegen gewesen und habe auch die SPD überzeugt. „Nun fährt die Wipperliese wenigstens an Wochenenden“, verweist Gebhardt auf einen weiteren Erfolg seiner Patrtei.
Hochzeit im Juni
Das dieses Jahr für Stefan Gebhardt nicht wie jedes andere ist, liegt nicht allein an der Landtagswahl. Im Juni heiratet er seine Lebenspartnerin Katja. Beide sind seit fünf Jahren zusammen, sie brachte den Sohn Karl (9) mit. „Mir ist er wie mein eigener Sohn“, sagt der Politiker. Der gemeinsame eineinhalbjährige Sohn Franz ergänzt die Familie. Gebhardts angehende Ehefrau ist Krankenschwester vom Beruf. Im gewissen Sinne ist es eine medizinische Familie: Der Linken-Mann ist ein Krankenpfleger und hat vor der Landtags-Laufbahn im Krankenhaus Aschersleben gearbeitet. (mz)