Abfallbilanz 2016 vorgestellt Abfallbilanz 2016 vorgestellt: Einwohner im Landkreis produzieren weniger Müll
Eisleben - Der Landkreis Mansfeld-Südharz liegt beim Müllaufkommen im landesweiten Mittelfeld. Das geht aus der Abfallbilanz 2016 des Landesamtes für Umweltschutz hervor. Danach betrug die Menge der festen kommunalen Abfälle im Landkreis 208 Kilogramm pro Einwohner. Das war leicht über dem Durchschnitt in Sachsen-Anhalt (197,5 Kilogramm pro Einwohner). Die Spanne reichte dabei von 107 Kilogramm (Stendal) bis 253 Kilogramm (Magdeburg) pro Einwohner.
Bei Hausmüll unter dem Landesdurchschnitt
Zu den festen kommunalen Siedlungsabfällen gehören zum Beispiel privater Hausmüll, gemischte Siedlungsabfälle unter anderem aus Gewerbebetrieben, Sperrmüll und Straßenkehricht. Für Mansfeld-Südharz sind in der Abfallbilanz für 2016 insgesamt 29.417 Tonnen erfasst. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber 2015, als es 30.391 Tonnen waren.
Beim Hausmüll lag Mansfeld-Südharz 2016 mit 179 Kilogramm pro Einwohner deutlich über dem Landesdurchschnitt (150 Kilogramm pro Einwohner). Insgesamt sind im Landkreis 25.347 Tonnen Hausmüll angefallen. Die Sperrmüllmenge lag bei 4.070 Tonnen (29 Kilogramm pro Einwohner).
An Wertstoffen (ohne Bioabfälle) sind in Mansfeld-Südharz 18.068 Tonnen gesammelt worden. Das entspricht 128 Kilogramm pro Einwohner. Der Landesdurchschnitt lag bei 136 Kilogramm pro Einwohner. Landesweites Schlusslicht ist Mansfeld-Südharz bei den Bioabfällen. Hier verzeichnet die Abfallbilanz 58,5 Kilogramm pro Einwohner. Der Landesdurchschnitt betrug 122 Kilogramm.
Amt erstellt jährlich die Abfallbilanz
Die meisten Bioabfälle werden im Jerichower Land mit 275 Kilogramm pro Einwohner gesammelt. Nur eine geringe Rolle spielen in Mansfeld-Südharz die sogenannten nachweispflichtigen Abfälle. Dazu gehören zum Beispiel spezielle Abfälle aus der Industrie oder der Medizin oder gefährliche Abfälle. Im Landkreis fielen 19.822 Tonnen an. Das entsprach 1,6 Prozent des landesweiten Aufkommens an nachweispflichtigen Abfällen.
Das Landesamt für Umweltschutz erstellt jährlich die Abfallbilanz des Landes. Verantwortlich für die Entsorgung der Siedlungsabfälle sind die Kreise und kreisfreien Städte als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger.
Während das Hausmüllaufkommen im Land seit Jahren rückläufig beziehungsweise stagnierend sei, so das Landesamt, steigen die Mengen an gesammelten Wertstoffen an. „Diese positive Entwicklung gilt es aufzugreifen. Das Abfallaufkommen hängt wesentlich vom Konsumverhalten und der konsequenten Abfalltrennung der Bürger ab“, heißt es. (mz)