Volleyball Volleyball: Fortuna tritt auf der Stelle
Ballenstedt/MZ/ei. - Vor einer erneut guten Kulisse im Sportzentrum am Ziegenberg, wollten die Liganeulinge, gegen die alten Hasen aus Brandenburg, endlich den ersten Sieg landen. Attestierten Beobachter den Ballenstedtern im ersten Spiel noch eine "Superleistung", und im zweiten "mangelnde Cleverness", konnte im ersten Satz dieses Spiels nur noch von "kollektivem Versagen" gesprochen werden.
Erst beim 21:6 für den USV begannen die Harzer Volleyball zu spielen. Nur das verhinderte, dass nicht sogar einstellig verloren wurde. Das Trainergestirn Ralph Kalisch, Steffen Böse und Ernst Pietschmann musste ratlos mit ansehen, wie Ballenstedt ohne Annahme, Angriff und Feldabwehr dem Gast aus Potsdam den Satz mit 25:13, und die damit verbundene 1:0-Führung regelrecht als Geschenk verteilte.
Wer nun dachte, die Fortuna dreht jetzt richtig auf, wurde bis zum 20:12 für die Potsdamer im zweiten Durchgang sofort eines Besseren belehrt. Jetzt sah es nach einer richtigen Klatsche für den Aufsteiger aus, Trainer Ralph Kalisch nahm die ihm letzte zur Verfügung stehende Auszeit, die Wirkung zeigte. Endlich besann sich die Fortuna auf ihren Kampfgeist, machte drei Punkte in Folge.
Sie setzt mehrmals sehenswerte Blockaktionen, was wieder Hoffnung aufkeimen lies, hier doch noch die Wende zu schaffen. Leider wurde diese vom Mann des Tages auf USV-Seiten, Diagonalspieler Christian Grapentin, der noch vor einigen Jahren in der 2. Bundesliga beim SV Warnemünde aufschlug, im Keim erstickt.
Teilweise über den Ballenstedter Block angreifend, war er der Punktegarant für die Potsdamer, und hatte damit maßgeblichen Anteil am 25:20 Satzgewinn der Hauptstädter.
Der Landesmeister des Vorjahres stand nun mit dem Rücken zur Wand, und warf jetzt alles in die Waagschale. Beim 14:14 war man noch im Soll. Die Annahme stabilisierte sich. Angriffe wurden erfolgreich abgeschlossen, und die erste Vision eines Satzgewinnes zog zunehmend durch die Halle. Doch eine wiederkehrende Fehlerquote, machte dies zunichte. Es war symptomatisch für das ganze Spiel: der USV Potsdam nutzte seinen ersten Matchball durch einen Annahmefehler der Fortuna zum 25:18-Satz- und 3:0-Spielgewinn.
Edelfan Thomas Fischer machte seiner Lieblingsmannschaft hinterher Mut: "Potsdam war einfach besser, abhaken und weiter geht's." "Was mir etwas Sorgen bereitet, ist das fehlende Selbstvertrauen einiger Spieler. Ich weiß nicht, wovor sie Angst haben. Aber in manchen Gesichtern kann man Bände lesen", schätzte Co-Trainer Böse ein. "Die dreiwöchige Spielpause werden wir intensiv nutzen. Wir müssen endlich wieder die Leistung bieten können, die uns die letzten Jahre ausgezeichnet hat", gab Böse die weitere Marschroute der nächsten Tage vor.
Ballenstedt:
Tilo Hinz, Thomas Wischmann, Robert Hecklau, Torsten Kreßer, Steffen Hendrysiak, Daniel Jeschok, Fabian Ritter, Julius Geschke, Denis Winckler, Sven Eichmeyer, Philipp Pickler