Tödlicher Unfall Tödlicher Unfall auf Landesstraße 66 bei Wedderstedt: Für 87-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät

Wedderstedt - Die Windschutzscheiben sind zertrümmert, das Stahldach nach hinten weggebogen. Die Motorhaube hängt schief in der Luft, und aus dem Innern eines der Autos ragt ein Ersatzrad dort heraus, wo Minuten zuvor noch eine Tür war.
An dem schwarzen VW Polo und dem hellblauen Honda Jazz mischen sich die Spuren der Wucht des Zusammenstoßes mit den kompetenten Handgriffen der Retter und Feuerwehrleute. Die traurige Bilanz des schweren Verkehrsunfalls am Montagmorgen bei Wedderstedt: ein Toter und eine Schwerverletzte.
Autos stießen im Gegenverkehr zusammen
Die beiden waren auf der Landesstraße 66 zwischen Quedlinburg und Wedderstedt, nördlich der Abfahrt nach Ditfurt, jeweils allein in ihren Autos unterwegs, berichtet der Einsatzleiter der Polizei, René Compera. Die 29-jährige Fahrerin des VW Polo fuhr von Wedderstedt nach Quedlinburg, der 87-Jährige im Honda steuerte in die entgegengesetzte Richtung.
„Die beiden Fahrzeuge sind um 7.27 Uhr zusammengestoßen“, erklärt Compera. Die Frau aus Halberstadt geriet nach einer Linkskurve in den Gegenverkehr und stieß dort frontal mit dem Auto des Hederslebeners zusammen, teilt Polizeisprecherin Nadine Sünnemann mit. Warum die 29-Jährige auf die Gegenfahrbahn fuhr, ist bisher noch nicht geklärt.
Warum die Frau auf die Gegenfahrbahn geriet, ist unklar
„Durch die Wucht des Zusammenpralls wurden beide Fahrzeuge in den Straßengraben geschleudert“, schildert Sünnemann weiter. Beide Autofahrer wurden dabei eingeklemmt und mussten von Kameraden der Feuerwehren Quedlinburg und Ditfurt mit hydraulischen Scheren und Glassägen aus den Wagen befreit werden.
Der 87-jährige Mann starb noch am Ort des Unfalls an seinen schweren Verletzungen. 25 Minuten dauerte die Befreiung der schwer verletzten Frau, die ein Rettungshubschrauber dann in die Universitätsklinik nach Magdeburg brachte. Zuvor hatten zwei Ersthelfer der Ortsfeuerwehr Blankenburg ihre Erstversorgung eingeleitet.
25 Minuten dauerte die Befreiung der schwer verletzten Frau
Während die Polizeiinspektion Magdeburg mit einer Drohne Bilder vom Unfallort aufnahm und der Abschleppdienst die Autowracks aus dem Straßengraben zog, leitete die Polizei Pendler um.
Wer in Richtung Magdeburg oder von dort nach Quedlinburg unterwegs war, musste am Vormittag über Ditfurt fahren. Bis gegen 11.45 Uhr war die Straße gesperrt.
Mit 25 Kameraden war die Feuerwehr bei dem Verkehrsunfall im Einsatz. Zudem eilten ein Rettungswagen und ein Notarzt sowie das Kriseninterventionsteam des Landkreises Harz zur Unfallstelle. Beide Autos trugen bei dem Unfall einen Totalschaden davon, der sich in der Summe auf rund 20000 Euro beläuft. (mz)