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SV 1890 Westerhausen gegen Einheit Wernigerode SV 1890 Westerhausen gegen Einheit Wernigerode: Die zweite Lektion

Von Hannes Wendorff 09.02.2016, 17:03
Steffen Hägemann besorgte den Ausgleich.
Steffen Hägemann besorgte den Ausgleich. Detlef Anders Lizenz

Westerhausen - Nachdem der SV 1890 Westerhausen am Samstag gegen den niedersächsischen Landesligisten Goslarer SC 08 II mit 0:2 den Kürzeren zog, wurde auch das Testspiel gegen Einheit Wernigerode 1:2 verloren. Für den Ex-Westerhäuser Martin Gottowik, der heute bei Einheit Torjäger ist, war es das „erwartet schwere Spiel“. „Auch wenn Westerhausen eine Klasse tiefer spielt, sind sie keine Laufkundschaft und haben gute Fußballer in ihren Reihen“.

Westerhausens Trainer Ralf Hermann hatte von den Spielen in Bad Harzburg, die im Rahmen eines Trainingslagers am Rammelsberg ausgetragen wurden, „zwei Lektionen“ gegen die starken Gegner erwartet. Sein Team sollte dadurch lernen - das stand im Vordergrund.

Trotz des zweiten Spiels binnen 24 Stunden, einem Hallenturnier, Berglauf und Trip auf den Brocken – Hermanns Team zeigte in beiden Partien gegen höherklassige Gegner eine ansprechende Leistung.

Erste Halbzeit

„Beim Kick gegen die Wernigeröder Jungs waren auch wir es wieder, die unglücklich für die Führung des Gegners sorgten“, wurmte es Hermann. Westerhausen musste auf einige Leistungsträger verzichten. Martin Panterodt, Friedrich Reitzig und Danny Geuer fehlten angeschlagen, auch Steffen Kittke, Marcel Fricke und Daniel Weber waren verhindert, so dass Hermann umstellen musste und auch zwei Spieler aus der „Zweiten“ in die Startelf berief.

Einheit war in der Anfangsphase vor allem über Tobias Plantikow brandgefährlich. SV-1890-Keeper Erik Elsner musste sich strecken, als Plantikow frei durch war, blieb jedoch Sieger (5.). Auch Einheit-Keeper André Helmstedt blieb Sieger beim Abschluss von Lars Timpe (8.). Dann fiel doch die Wernigeröder Führung. Linksverteidiger Sascha Fiege brachte eine Hereingabe scharf vors Tor, Werner wollte vor Gottowik klären und fälschte den Ball unglücklich ins eigene Tor ab (10.). Kurz darauf rauschte eine Flanke über Gottowik hinweg. Dann hatte Westerhausen einige Szenen in der Offensive und glich aus. Helmstedt hatte den Ball nach vorn geschlagen, doch Steffen Hägemann nahm das Leder stark an und überwand den Einheit-Torwart per Heber (23.). In der 34. Minute verpassten Tassilo Werner und Gottowik eine Eingabe, eine Minute später war Helmstedt vor dem durchgestarteten Hägemann am Ball. Einheit war über die rechte Seite stets gefährlich. Fast hätte Westerhausen Einheit noch eiskalt erwischt. Hägemann steckte einen Pass auf Florian Brinkmann durch. Helmstedt verkürzte geschickt, Brinkmanns Schuss ging vorbei.

Ebenbürtig nach der Pause

In der zweiten Halbzeit nahm Einheit Spieler vom Platz, die vor allem in der Offensive Akzente setzen können. Beide Teams waren nun ebenbürtig, hatten aber Probleme mit dem Kunstrasen. Gegen Timpe blieb der junge Keeper Robert Schmidt Sieger, der Nachschuss ging vorbei. Einheit-Kapitän Tassilo Werner schlenzte einem Freistoß unhaltbar zum 2:1-Endstand ins linke obere Eck (48.). In der Schlussphase spielte Westerhauen auf, doch ein Treffer gelang nicht mehr. Timpe zwang Schmidt zu einer Glanzparade (89.).

„Ab dem Ausgleich zeigten wir, dass auch wir das Fußballspielen ganz gut draufhaben. Logisch, dass Einheit die Impulse setzen wollte, jedoch denke ich, dass wir in Halbzeit zwei doch durchaus ebenbürtig waren“, zeigte sich Hermann durchaus zufrieden. „Leider ließen wir auch hier einige Hochkarätiger ungenutzt, so dass auch das Spiel verloren ging.“ Er habe trotz schwerer Beine Enthusiasmus bei seinem Team gesehen. Angesichts der fehlenden Spieler mache das bereits „Lust auf die Rückrunde“.

Gottowik fand, dass sein Team nach dem 1:1 den Faden ein wenig verlor und Westerhausen besser ins Spiel kam. „Ich bin ich zufrieden mit dem Ergebnis und weiß nun woran wir noch arbeiten müssen und auch werden“, sagte der Einheit-Spieler.

Westerhausen: Elsner, Pflug, Ei. Timpe, Michaelis, Weber, Hägemann, Wünsch, Borchardt, L. Timpe, Brinkmann (Bank: S. Maulhardt, Panterodt, Geuer, Reizig) (mz)