Sachsen-Anhalt Sziborra-Seidlitz will Spitzenkandidatin der Grünen zur Landtagswahl 2026 werden
Bei den Grünen werden die Weichen für die Landtagswahl 2026 in Sachsen-Anhalt gestellt: Die Quedlinburgerin Susan Sziborra-Seidlitz will als Spitzenkandidatin antreten - und schon im Mai für den Chefposten der Landespartei kandidieren.

Magdeburg/MZ - Susan Sziborra-Seidlitz will Sachsen-Anhalts Grüne als Spitzenkandidatin in die Landtagswahl 2026 führen. Das gab die 47-jährige Quedlinburgerin am Freitag bekannt. „Ich bin bereit, den Wahlkampf zur Landtagswahl 2026 nicht nur anzuführen, sondern mich auch ganz konkret in den Dienst für unseren Landesverband zu stellen“, erklärte die Politikerin aus dem Harz auf ihrer Website. Sie wolle im Mai zudem für den Posten der Grünen-Landesvorsitzenden kandidieren.
Seit Jahren gehört Sziborra-Seidlitz zu den prägenden Politikerinnen ihrer Landespartei. Von 2016 bis 2021 war sie bereits Grünen-Vorsitzende in Sachsen-Anhalt. Seit 2021 sitzt sie im Landtag und befasst sich dort unter anderem mit Bildungspolitik. Die gebürtige Ost-Berlinerin lebt seit 2008 in Quedlinburg und ist dort als Krankenschwester angestellt.
„Ein erfolgreicher Wahlkampf braucht mehr als gute Argumente – er braucht eine Partei, die geschlossen, entschlossen und strategisch aufgestellt ist“, schrieb Sziborra-Seidlitz am Freitag. „Als Landesvorsitzende möchte ich dafür sorgen, dass wir programmatisch klare Kante zeigen, dass unsere Strukturen professionell sind und dass wir landesweit schlagkräftig und sichtbar auftreten.“
Bereits am Donnerstag hatte die langjährige Landtagsfraktionschefin Cornelia Lüddemann aus Dessau-Roßlau erklärt, 2026 nicht erneut als Spitzenkandidatin antreten zu wollen.
Sziborra-Seidlitz sagte der MZ am Freitag, es gehe bei der Landtagswahl 2026 um drängende Fragen rund um Natur- und Artenschutz. "Diese Themen sind nicht einfach nur ein Hobby von den Grünen, das sind existenzielle Fragen." Zudem werde es bei der Wahl um den Umgang mit antidemokratischen Kräften und um den sozialen Zusammenhalt gehen, betonte die Quedlinburgerin.