"Herwart" Sturmtief "Herwart" im Landkreis Harz: Herbststurm sorgt für zahlreiche Schäden
Thale - Abgebrochene Äste, umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer: Sturmtief „Herwart“ ist am Sonntag auch über den Harzkreis hinweggefegt. 185 Einsätze von Feuerwehren wurden bis zum Nachmittag bei der Leitstelle des Landkreises registriert. Mehr als Anfang Oktober bei „Xavier“, wo es insgesamt 158 Einsätze gab.
„Herwart“ tobte allerdings auch länger. Und anders als bei „Xavier“ blieb es nicht bei Sachschaden: Wie eine Sprecherin der Leitstelle erklärte, sei am Sonntagnachmittag bei Harzgerode eine Person leicht verletzt worden, als ein Baum auf ein Auto stürzte.
Besonders betroffen durch das Sturmtief war der Oberharz, wo zahlreiche kleinere Straßen wegen umgestürzter Bäume gesperrt waren. Aber auch in Ballenstedt, der Stadt Falkenstein/Harz oder Ditfurt, wo am Morgen der Strom ausfiel, mussten die Feuerwehren ausrücken.
Ebenso in der Stadt Thale: Im gesamten Stadtgebiet gab es 30 Einsätze, sagte Feuerwehrsprecher Markus Kammerer. So auch in Thale selbst, wo in der Bahnhofstraße ein großer Ast abbrach, auf die ehemalige Touristinfo - das heutige Gesundheitshaus - stürzte und das Dach beschädigte. Die Kabinenbahn zum Hexentanzplatz, aber auch Attraktionen wie die Rodelbahn, der Funpark oder die Minigolfanlage blieben wegen des Sturms geschlossen.
„Herwart“ beeinträchtigte auch den Zugverkehr. Der Harz-Elbe-Express stellte am Morgen den Betrieb auf allen Strecken ein und nahm ihn ab 12 Uhr wieder auf. Störungsfrei lief das aber nicht: Auf der Strecken Halberstadt-Goslar sowie Halberstadt-Halle gab es weiter Einschränkungen, sagte eine Mitarbeiterin des Unternehmens.
Auch auf den Strecken der Harzer Schmalspurbahnen kam es im Bereich der Selketalbahn und der Harzquerbahn zu Zug-ausfällen und Verspätungen. Die Brockenbahn sei in Betrieb geblieben, allerdings mit Verspätung, so eine Sprecherin.
„Auf dem Brocken hat der Winter Einzug gehalten“, sagte Marc Kinkeldey von der Wetterwarte am Sonntagmittag. „Es liegen paar Zentimeter Schnee bei ein Grad Minus.“ Der Sturm sei morgens am stärksten gewesen mit Spitzengeschwindigkeiten von 173 Kilometern pro Stunde. (mz)