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Stahl Thale gegen Einheit Wernigerode  Stahl Thale gegen Einheit Wernigerode : Das ultimative Harzderby

Von Oliver Hille 10.03.2016, 17:08
Thales Reinis Broders (re.) wird in Wernigerode beim Test gegen Germania von  Kaptän Marco Raue rot-verdächtig gefoult. Nun kommt Einheit.
Thales Reinis Broders (re.) wird in Wernigerode beim Test gegen Germania von  Kaptän Marco Raue rot-verdächtig gefoult. Nun kommt Einheit. Detlef Anders

Thale - Es ist vielleicht das ultimative Harzderby: Stahl Thale gegen Einheit Wernigerode. Am Sonntag um 14 Uhr treffen die nach Germania Halberstadt stärksten Mannschaften des Harzkreises aufeinander. Das Hinspiel in Wernigerode gewann Thale 3:2. Eng, spannend und emotional, so wird auch das Rückspiel des Sechsten gegen den Vierten erwartet.

Vor dem Hinspiel war zu sehen, wie die Trainer Alexander Kopp (WR) und Ingo Vandreike in ein Gespräch vertieft waren. Beide kennen sich aus gemeinsamer Zeit als Abwehrspieler bei Germania Halberstadt. Dazu gibt es noch eine weitere Parallele, denn beide gelten als „junge und ehrgeizige Spielertrainer“. So waren beide in dieser Saison bereits aktiv im Einsatz.

Zahlreiche Zuschauer erwünscht

Vandreike hofft am Sonntag auf zahlreiche Zuschauer und einen gut präparierten Platz. „Wir wollen nach dem guten Spiel in Förderstedt genau an diese Leistung anknüpfen und alles daran setzen, um die drei Punkte zu behalten.“ Abteilungsleiter Jens Kersten träumt davon, dass die bisherige Saisonbestmarke im Sportpark von 272 Zuschauern aus dem Spiel gegen Ilsenburg übertroffen wird.

„Ich erhoffe mir aber auch, dass unsere Mannschaft mit gleichem spielerischem Ansatz, aber auch mit Kampf und Leidenschaft zu Werke geht wie in Förderstedt und so eine Leistungssteigerung zum letzten Heimspiel zeigt.“ Der Gegner werde jeden Zweikampf suchen. Bei Nicklichkeiten sollte sein Team Ruhe bewahren.

Gewarnt und vorbereitet

„Zu Hause spielt Einheit ganz gerne mal mit langen Bällen, um auf Martin Gottowik links und rechts abzulegen und die restlichen Torjäger in Szene zu setzen“, weiß Vandreike. „Auswärts spielen sie etwas anders. Generell ist die Spielweise der Hasseröder sehr körperbetont und robust. Sie verfügen über viele große Spieler. Besonders gefährlich sind sie bei Standards, was im Hinspiel zweimal zum Torerfolg führten. Wir sind gewarnt und vorbereitet.“

Lautstarke Unterstützung

Wie er das Spiel personell und taktisch gestalten will, verriet Vandreike nicht. „Wichtig ist, dass die Jungs die Form vom letzten Wochenende bestätigen. Wenn sie genauso auftreten, genauso konzentriert und fokussiert an das Spiel herangehen, hat es jeder Gegner verdammt schwer gegen uns.“ Der Sieger, so prophezeit der Trainer, „wird sich in der Spitzengruppe der Landesliga Nord festsetzen und der Verlierer sich im Mittelfeld der Tabelle wiederfinden“.

Beide Mannschaften haben 30 Punkte. Mit 39 (Einheit) und 37 (Stahl) Toren haben beide Kontrahenten fast genauso viele Treffer geschossen. Doch mit bereits 35 Gegentoren in 18 Spielen haben die Thalenser acht Gegentreffer mehr kassiert. In der Heimtabelle der Staffel stehen die Thalenser zwar nur auf Platz acht, doch die Wernigeröder sind in der Auswärtstabelle sogar nur auf Platz 14 zu finden. Erst einmal in acht Spielen haben die Wernigeröder auf fremdem Rasen drei Punkte holen können, aber auch nur viermal wurde verloren. Mit Nick Schmidt, der im Sommer von Germania Halberstadt in die bunte Stadt zurückkehrte (10 Tore), sowie Gottowik und Tobias Plantikow (je 9) haben die Wernigeröder gleich drei Spieler unter den zehn besten Torjägern. Steven Rentz als bester Thalenser folgt erst auf Platz elf. Beim 5:0 in Förderstedt hatte Rentz, wie auch Florian Köhler, zweimal getroffen. Können die beiden Ex-Halberstädter dies mit lautstarker Unterstützung der Stahl-Fans wiederholen? (mz)