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Polizeidienst  Polizeidienst in Ballenstedt: Ein neues Gesicht

Von Rita Kunze 03.01.2017, 06:30
Katja Felsberg ist jetzt die Regionalbereichsbeamtin in Ballenstedt.
Katja Felsberg ist jetzt die Regionalbereichsbeamtin in Ballenstedt. Jürgen Meusel

Ballenstedt - Eine junge Polizeikommissarin komplettiert das Duo der Regionalbereichsbeamten (RBB) in der Stadt Ballenstedt: Katja Felsberg versieht ihren Dienst dort gemeinsam mit Polizeioberkommissar Frank Bahro. Der ist seit Herbst 2014 als RBB in Ballenstedt im Einsatz und war nach dem Ausscheiden von Polizeikommissar Bernd Bochnia eine Zeit lang allein für den Bereich zuständig.

Für Katja Felsberg ist diese Form der Polizeiarbeit Neuland. Aber es ist ein schönes Aufgabengebiet, sagt sie: „Hier ist man ständig mit den Bürgern in Kontakt. Das ist das, was ich mag.“ Hier könne sie „richtige“ Polizeiarbeit machen und vor allem präventiv tätig sein, und diese Arbeit werde hoch angesehen. „Es ist schön, dass viel Positives zurück kommt.“

Sinn für Gerechtigkeit

Zur Polizei wollte die junge Frau, die in Halle aufgewachsen ist, schon immer. „Die Alternative war für mich ein Medizinstudium, aber dann habe ich mich doch für die Polizeischule entschieden.“ Warum? „Es ist schön, mit Menschen für Menschen zu arbeiten“, sagt sie. Außerdem habe sie einen starken Gerechtigkeitssinn, und den könne sie in ihrem Beruf weitergeben.

Nicht zuletzt seien auch vielen die beruflichen Möglichkeiten attraktiv, die der Dienst bei der Polizei mit seinen doch sehr unterschiedlichen Einsatzgebieten und Aufstiegsmöglichkeiten bietet: „Man kann sich hier in viele Richtungen entwickeln“, sagt sie - und gibt mit ihrer eigenen Karriere dafür ein gutes Beispiel.

Katja Felsberg war auch bei der Bereitschaftspolizei

Den drei Jahren Studium an der Fachhochschule der Polizei folgte ihr erstes Einsatzgebiet bei der Bereitschaftspolizei in Magdeburg. Danach kamen mit der Versetzung zum Reviereinsatzdienst in Halberstadt neue Aufgaben auf sie zu, und zuletzt arbeitete sie als Diensthundeführer bei der Diensthundeführungsstaffel Harz.

Ihr vierbeiniger Partner Nick, ein Schäferhund, genießt inzwischen seinen Altenteil bei Katja Felsberg zu Hause in Allrode. Dort lebt sie mit ihren zwei kleinen Kindern und ihrem Freund.

Die 34-Jährige hat sich gezielt für die Stelle in Ballenstedt beworben. Die Arbeit als Regionalbereichsbeamtin nennt sie einen „richtigen Traumjob“: „Ich habe das Gefühl, dass der Bürger hier noch gerne die Polizei sieht. Hier grüßt man zum Beispiel noch.“

Die beiden RBB versuchen, die Polizeistation in der Ballenstedter Bebelstraße täglich zu besetzen, „so dass immer ein Ansprechpartner da ist“. Sollte die Station nicht besetzt sein, steht an der Tür eine Telefonnummer, die man anrufen kann, sagt Felsberg.

Bekannt in Kitas und Schulen

Die Polizeikommissarin ist noch neu in Ballenstedt, aber in den Kindertagesstätten, Schulen und Seniorenheimen kennt man sie schon - dort hat sich die junge Frau bereits vorgestellt. In diesem Monat will sie in den Kindertagesstätten die ersten Veranstaltungen zur Verkehrserziehung durchführen.

Kindern richtiges Verhalten im Straßenverkehr beizubringen, gehört für sie ebenso zur präventiven Polizeiarbeit wie die Präsenz auf der Straße bei Streifengängen und -fahrten, wo sie mit den Bürgern ins Gespräch kommen kann, sich ihre Sorgen und Nöte anhört.

Dass in Ballenstedt ein Mann und eine Frau das RBB-Gespann bilden, ist ihrer Meinung nach von Vorteil: Manche Leute redeten lieber mit einem Polizisten, andere eher mit einer Polizistin. Respektiert werde sie aber in jedem Fall.

Zur Prävention gehören ihrer Ansicht nach auch die Geschwindigkeitskontrollen: „Wir stehen ja nicht an den ‚Abzockerstellen‘, sondern da, wo es wirklich Sinn hat. Vor Kindertagesstätten und Schulen zum Beispiel.“ (mz)