Kinderarzt in Harzgerode Neuer Kinderarzt in Harzgerode: In der Unterstraße ist dreimal wöchentlich Sprechstunde. Er behandelt Patienten auch über die Kreisgrenze hinaus.

Harzgerode - Die Hälfte der Woche kann Gunther Jach zu Hause bleiben, besser gesagt, der Kinderarzt behandelt montags und donnerstags ganztägig und dienstags am Vormittag seine kleinen Patienten in seiner Heimatstadt. Seine Praxis befindet sich in der Harzgeröder Unterstraße, eine Etage über der Löwen-Apotheke.
Neuer Doc, neuer Standort, doch eins bleibt: Nachdem Kinderärztin Gisela Banse in den mehr als wohlverdienten Ruhestand trat, ist die medizinische Versorgung der jüngsten Patienten in der prosperierenden Harzstadt gesichert.
Bürgermeister Marcus Weise (CDU) atmet auf, dass die kinderärztliche Versorgung abgesichert bleibt. Schon vor seiner Amtszeit habe die Suche nach einem Praxisnachfolger für Gisela Banse begonnen. Nach rund fünf Jahren nun der Erfolg.
„Ich lebe schon immer in Harzgerode und wollte auch, dass die Grundversorgung in der Kinderheilkunde erhalten bleibt. Da kommt mir die MVZ-Lösung über das Harzklinikum sehr entgegen.“
Kinderarzt in Harzgerode: Patienten kommen auch aus dem Nachbarkreis
Als angestellter Arzt im Medizinischen Versorgungszentrum behandelt Jach nun fast an der Kreisgrenze Patienten vom Neugeborenen bis zum Jugendlichen, die sowohl aus Richtung Sangerhausen und Hettstedt kommen, aber auch aus den Orten bis Ballenstedt, wo der nächste Kinderarzt seine Praxis hat.
Den freundlichen 47-Jährigen kennen einige Patienten als Oberarzt an der Kinder-Klinik in Quedlinburg. „Dort bin ich weiter anzutreffen, 50 Prozent Praxis hier in Harzgerode, die andere Hälfte im alltäglichen Klinikbetrieb, einschließlich Bereitschafts- und Hintergrunddienst.“
Neuer Kinderarzt in Harzgerode: Mutter hat Sohn auf den Weg zur Medizin geführt
Der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin ist nicht ganz unbeleckt, was die medizinische Versorgung im Ort betrifft. „Meine Mutter hat hier über 20 Jahre als Allgemeinmedizinerin gewirkt.“ Sie sei es auch gewesen, die ihn auf den Weg zum Mediziner geführt hat.
Nach dem Studium in Magdeburg kehrte er in die Heimat zurück, wo er mit Ehefrau und zwei Kindern lebt.
Die Zahl der kleinen Patienten reicht noch nicht für eine ganze Stelle. Wer weiß, vielleicht ist irgendwann eine Erweiterung möglich. Er ist ja gerade erst gestartet. „Allein mit der Technik gab es Startschwierigkeiten.“
Gerade machen sich er und die Schwestern Kerstin, Sandra und Birgit mit ihrer neuen Praxissoftware vertraut. Durchaus für alle eine größere Herausforderung als die kindgerechten Umbauten der Räume, die mal eine internistische Praxis beheimateten. Natürlich sei Kranksein nicht angenehm, aber im Wartezimmer des Arztes werden Kinder mit Spielzeug, das die Wartezeiten verkürzt, etwas von ihren Beschwerden abgelenkt.
Der neue Kinderarzt in Harzgerode freut sich, dass er mit seiner Zweieinhalb-Tage-Präsenz die kinderärztliche Grundversorgung in Harzgerode absichern kann.
Der Arzt, der ohne angsteinflößenden weißen Kittel in der Praxis sitzt, ist neu, aber an der Rezeption werden die Schwestern aus dem ehemaligen Team seiner Vorgängerin die Mütter und Väter mit den kleinen Patienten in Empfang nehmen. (mz)