Mini-Antiquariat im "Bücherwurm" Mini-Antiquariat im "Bücherwurm": Die Idee dazu hatten zwei Kunden

Harzgerode - Das Buch auf dem Regal ganz oben - „Lederstrumpf“ vom amerikanischen Schriftsteller James Fenimore Cooper - ist unverkäuflich.
Es ist ihr eigenes, dient lediglich zur Dekoration – wie die zum Regal umfunktionierte Obstkiste, die auf dem alten Bücherschrank steht, den Christine Weingarten, Inhaberin des „Bücherwurms“ in Harzgerode, bekommen und „aufgepimpt“ hat.
Viele Bücher sind gebraucht und Jahrzehnte alt
Bekommen hat sie auch all die Bücher, die darin stehen: Fachbücher, Lexika, Kinderbücher, Werke unter anderem von Hermann Löns und Bertolt Brecht ... Sie sind gebraucht, Jahrzehnte alt, aber „zu schade für den Bücherfriedhof“, wie sie sagt.
Weingarten, die den Laden in der Schulstraße, vormals Musik- und Bücherstube Kirchhof, betreibt, nennt die Ecke, die sie eingerichtet hat, ihr Mini-Antiquariat. Zwei Kunden hätten die Idee dazu gehabt, sagt sie, und ihr auch den Grundstock an Büchern zur Verfügung gestellt. Das Übrige tat ein Aushang.
„Wir sammeln das Geld aus dem Verkauf erst mal und wollen es dann spenden“
Einige der alten Schätzchen habe sie inzwischen schon verkauft, sagt die Ladeninhaberin. Nicht aus Eigennutz.„Wir sammeln das Geld aus dem Verkauf erst mal und wollen es dann spenden“, erklärt Weingarten. Wer es bekommt, ist noch unklar. Ihr schwebe aber vor, dass der Betrag, sobald ein schönes Sümmchen zusammengekommen sei, Harzgerödern zu Gute kommen solle; eine erste Idee, wen man damit unterstützen könne, gebe es auch schon, sagt sie.
Weingarten, gebürtige Leverkusenerin, hat den Laden im Mai von Ursula Kirchhof, die das Geschäft zuvor 30 Jahre lang führte, übernommen. Neu ist nicht nur das Mini-Antiquariat; auch eine kleine Dekoabteilung hat sie mittlerweile eingerichtet. (mz)