Eduard Prinz von Anhalt Medienrummel in Ballenstedt: Eduard Prinz von Anhalt besucht mit Töchtern und Enkeln das Schloss
Ballenstedt - Herzog Eduard Prinz von Anhalt zeigte sich begeistert, wie schön renoviert und liebevoll eingerichtet die Räume des Schlosses in Ballenstedt nun wieder sind. Mit seinen drei Töchtern und den Enkeln schaute er sich am Sonntagmittag um.
Er erkannte ein Ölgemälde an der Wand: „Das ist die erste Darstellung Ballenstedts“, erklärte der Herzog, der vor gut 77 Jahren hier geboren wurde. Beim Weitergehen staunte er über das immer noch edle Parkett: „Dieser Fußboden ist für mich ein Wunder, hier war einst ein Lazarett.“
Seinen Enkeln versprach er, sich mit ihnen noch einmal in Ruhe umzusehen - denn am Sonntag waren viele Kameras auf die adlige Familie gerichtet. „Kommen wir in die Zeitung?“, fragte einer der Enkel.
Eduard Prinz von Anhalt spricht im Kaminzimmer
Vor dem kurzen Rundgang herrschte noch mehr Medienrummel: Reporter von Zeitungen und vom Fernsehen waren dabei, als Eduard Prinz von Anhalt im Kaminzimmer einige Worte sprach. „Genau vor 80 Jahren hat mein Vater hier in diesem Raum den letzten Empfang gegeben. Ein paar Monate später war Krieg.“
Sein Vater Joachim Ernst von Anhalt war der letzte Herzog von Anhalt und Gegner des NS-Regimes. Weil dieser unter Hausarrest in Ballenstedt stand, wurde sein jüngster Sohn Eduard hier gezeugt und geboren.
Zu der kleinen Feier - nachträglich zum Geburtstag des Herzogs - mit anschließendem Gottesdienst hatte der Protokollchef des Askanischen Hausordens Albrecht der Bär, Carl Ludwig Fuchs, eingeladen. Als Kunsthistoriker war er maßgeblich daran beteiligt, die Schlossräume mit historischen Möbeln neu einzurichten.
Eduard dankt der Stadt und allen Leihgebern
Er bedankte sich bei der Stadt Ballenstedt - der Schlosseigentümerin - und bei allen Leihgebern, die antike Stücke zur Verfügung gestellt haben. „Und auch der Herzog hat das letzte gegeben, war er noch hatte.“ Fuchs berichtete, dass eine von den Töchtern des Prinzen „das Erbe des Hauses“ weiterführen werde.
Eine Prinzessin war ebenfalls Mittelpunkt am Sonntag: Theophana von Sachsen stellte das natürliche Mineralwasser „Aqua Ascania“ vor. Es stammt aus der Bad Suderoder Mineralwasserquelle und wird unter einer eigenen Marke verkauf: Auf den Etiketten sind das Wappen des Ordens und eine Statue von Albrecht der Bär, dem Begründer des Fürstentums Anhalt, zu sehen.
„Das Design ist von mir“, berichtete die Prinzessin. Wem es nicht gefalle, der müsse sich an sie wenden, sagte sie mit einem Schmunzeln. Theophana von Sachsen hat durch das „sehr gute Mineralwasser“ keine Einnahmen: Ein Teil des Erlöses ist bestimmt für ein Denkmal für Albrecht der Bär, das auf dem Ballenstedter Schlosshof aufgestellt werden soll. „Ziel ist, dass es definitiv 2020 fertig ist.“ (mz)