Leichtes Erdbeben im Harz? Leichtes Erdbeben im Harz?: "Da war nichts Außergewöhnliches"

Quedlinburg/Hannover - Guten Morgen, sind schon Meldungen über ein leichtes Erdbeben in der Harzregion eingegangen?“, fragte ein junger Mann in der Nacht zu Freitag auf unserer Facebookseite nach. „Da war nichts Außergewöhnliches“, erklärte Seismologe Thomas Plenefisch von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover am Freitagvormittag auf MZ-Anfrage.
Am Donnerstag um 13.49 Uhr habe es eine Sprengung bei den Fels-Werken in Rübeland gegeben, die die Messstationen der Bundesanstalt mit einer Magnitudevon 1,9 registrierten, „aber so etwas gibt es jede Woche“, sagte der Seismologe. In den beiden Steinbrüchen der Fels-Werke in Rübeland werden jedes Jahr rund 1,5 Millionen Tonnen Kalkstein abgebaut.
Wie Seismologe Plenefisch weiter erklärte, seien Beben in der Erdkruste in geringen Stärken für Menschen nur dann zu bemerken, wenn der Herd des Bebens in einer geringen Tiefe liege. „Tagsüber muss ein Beben schon stärker als 2,0 sein, damit man es überhaupt spürt“, erläuterte der Experte.
Am Freitagvormittag um 8.20 Uhr habe es zum Beispiel eine Sprengung im Raum Staßfurt (Salzlandkreis) gegeben, die die Seismografen der Bundesanstalt mit einer Magnitude von 1,8 registrierten. (mz/wsl)