150 Millionen Euro Ilsenburger Grobblech: Stahlkonzern Salzgitter investiert 150 Millionen Euro in neue Anlage zur Blechbearbeitung

Ilsenburg - Der niedersächsische Stahlkonzern Salzgitter investiert 150 Millionen Euro in eine neue Anlage zur Blechbearbeitung in seinem Werk im Nordharz. Am Mittwoch wurde das Bauprojekt beim Unternehmen Ilsenburger Grobblech mit einem Spatenstich gestartet, wie das Unternehmen mitteilte. Es sei die größte Einzelinvestition am Standort.
Grobblech wird geglüht und weiterverarbeitet
Die neue Wärmebehandlungslinie soll Anfang 2020 in Betrieb gehen. Mit ihr sollen jährlich mehr als 200.000 Tonnen Grobblech geglüht und anschließend weiterverarbeitet werden. Mit ihr könnten künftig hauchdünne kleine bis hin zu 28 Tonnen schwere Bleche gefertigt werden, hieß es.
Die schwersten Bleche kommen beim Bau von Windrädern zum Einsatz, wie ein Konzernsprecher sagte. Bis zu 1.000 Tonnen Blech würden pro Windrad verbaut, damit die Energielieferanten schweren Stürmen auf See standhielten.
Auch für Gastanks in Kreuzfahrtschiffen liefere das Ilsenburger Werk Material.
Mit dem Bau der neuen Anlage konzentriert der Konzern seine Grobblech-Herstellung im Harz.
Bleche werden für Windkraftanlagen und Gastanks verwendet
So sollen am Standort mittelfristig mehr als 600 Beschäftigte eine zukunftssichere Jobperspektive haben. „Der Grobblechmarkt ist international hart umkämpft“, sagte der Konzernsprecher. Außerdem belasteten die US-Strafzölle das Stahlgeschäft.
Der Salzgitter-Konzern hatte den Ilsenburger Standort 1992 übernommen und investierte seither nach eigenen Angaben mehr als 200 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr wurde im Werk laut Konzern ein Umsatz von rund 550 Millionen Euro erwirtschaftet. (dpa)