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Handball Handball: Teuer erkaufter Derbysieg

11.12.2012, 14:45

Gernrode/MZ/ifo. - Germania Gernrode und der QSV II trafen erstmals aufeinander. Nach einer kurzen Abtastphase, gelang es den Quedlinburgern, den ersten Treffer durch Axel Völker zu erzielen (3.). In der elften Spielminute dann der Schock für Gernrode. Rückraumschütze Johannes Zander landete nach einem Block unglücklich und knickt mit dem rechten Fuß um. Er erlitt dabei einen Bänderriss und fällt für sehr lange Zeit aus. Trainer Matthias Backe kümmerte sich um seinen Schützling und so übernahm Paul Zander die Funktion des Trainers. Er musste umstellen, was aber zu keinem Bruch führte. In der 18. Minute fiel der nächste Gernröder mit Muskelfaserriss aus. Gernrode war weiter spielbestimmend und so bauten sie den Vorsprung kontinuierlich aus (7:4, 14.). Quedlinburg konnte die Gernröder Aktionen teilweise nur auf Kosten von Fouls stoppen und die Überzahlsituation wurde konsequent in Tore umgemünzt. Starker Rückhalt war auch Gernrodes Torwart Frank Fuchs, der einige hundertprozentige Bälle hielt. Kurz vor der Halbzeit nahm das Spiel an Härte zu, was zu Zeitstrafen auf beiden Seiten führte. Gernrode machte das Beste aus der Situation und konnte den Vorsprung bis zur Halbzeit auf vier Tore ausbauen (16:12).

Die verblieben Germanen wollten eine frühzeitige Entscheidung herbeiführen. Doch nicht sie, sondern der QSV erzielte nach der Pause vier Tore in Folge (16:16, 37.). Der QSV war besonders am Kreis gefährlich. Es wurde mit offenem Visier gekämpft. Gernrode erzielte ein Tor der QSV glich aus und andersrum. Nachdem Fuchs einen Siebenmeter entschärfte und Karl Thiele traf, lag Germania zwei Tore vorn. Dann wurden neun Chancen verpasst - der Pfosten getroffen, oder der QSV-Torwart hielt. Als ein Gernröder Tor von den Schiedsrichtern nicht gesehen wurde, signalisierte der QSV-Schlussmann sportlich fair: es war ein Tor. Quedlinburg blieb immer wieder von außen gefährlich. Dann fiel auch noch Marius Mauntner mit Verdacht auf Kreuzbandriss aus. Gernrode war mit Einzelaktionen erfolgreich. Beim 21:21 (51.) nahm Gernrode eine Auszeit und erkämpfte dann eine Zwei-Tore-Führung, aber der QSV gab nicht auf und glich erneut aus 25:25 (58.). Dann fasst sich Gernrodes Spielmacher Victor Simon ein Herz und marschiert mit letztem Willen durch die Abwehrreihe des QSV und versenkt zwei Bälle zum 27:25-Arbeitssieg.

"Wenn wir die Chancen besser genutzt hätten, wäre eine Entscheidung schon viel eher gefallen. Der QSV hat aber nie aufgesteckt", resümierte Abteilungsleiter Enrico Nobbe. "Das war ein teuer erkaufter Sieg, mit zwei zusätzlichen Schwerverletzten wird unsere Personaldecke immer dünner."

Gernrode:

Frank Fuchs, Andreas Buchmann, Michael Gilewitsch (3), Karl Thiele (5), Paul Zander, Marko Oppermann, Markus Becker (4), Sven Machemehl (5), Marius Mautner, Johannes Zander (1), Victor Simon (6), Markus Krull Quedlinburg : Yves Ballin, Axel Völker (6), Dirk Heinemann (1), Mathias Bollmann (6), Christoph Hagen, Chris Fricke (2), Andreas Streitenberger (3), Christian Riemann (3), Erik Wilkerling (1), Konstantin Kamalek (1), Marcus Musielinsky (2), Tino Winkelmann