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Handball Handball: Jetzt hilft nur noch ein Wunder

17.05.2011, 14:14
Der QSV verpasste gegen Wefensleben die Chance, sich auf einen Nichtabstiegsplatz zu retten. (FOTO: CHRIS WOHLFELD)
Der QSV verpasste gegen Wefensleben die Chance, sich auf einen Nichtabstiegsplatz zu retten. (FOTO: CHRIS WOHLFELD) Photo by: Chris Wohlfeld

QUEDLINBURG/MZ/DEG. - Die erste Chance wurde am Donnerstag im Nachholspiel gegen den Tabellendritten aus Klein Oschersleben mit 24:28 verpasst, auch gegen Wefensleben gelang der Sieg beim 25:28 (11:13) nicht.

Vor dem Spiel mussten mit Christian Bollmann und Stefan Haertel zwei wichtige QSV-Spieler wegen Erkrankung passen. Trotzdem ging das Team um das Übungsleiter-Duo Christoph Fitschen sowie Ralf Kulemann sehr optimistisch in das Spiel. Der Start war sehr vielversprechend. Schon nach zwei Minuten führte der Gastgeber durch Tore von Tobias Rank und Markus Bongort mit 2:0. Doch schon im nächsten Angriff bekamen die Gäste den ersten von etlichen Strafwürfen zugesprochen und verkürzten. Ein schöner Konter von Falko Leweling brachte nach zehn Minuten das 5:4. Dann nahmen die TSV-Akteure das Heft in die Hand. Immer wieder wurde ihr wurfgewaltiger Linkshänder in Position gebracht und nahezu völlig unbehelligt versenkte er seine Würfe im QSV-Kasten. Beim 7:10 hatten sie zum ersten Mal einen Drei-Tore-Vorsprung. Torsten Schönfeld parierte einen Strafwurf und den anschließenden Konter verwandelte Lars Heller zum 8:10. Immer wieder wurden QSV-Spieler auf die Strafbank geschickt und die völlig verunsicherte Abwehr kam noch mehr ins Schwimmen.

War die Konstellation entgegengesetzt und der QSV in Überzahl, trat ein weiteres Manko zum Vorschein. "Das Überzahlspiel der Quedlinburger konnte man nur als katastrophal bezeichnen", schätzte Abteilungsleiter Volker Degen ein. So kassierte sein Team selbst in dieser Zeit Treffer.

Gleich nach dem Wechsel ergriff endlich Marcell Waldhauer die Initiative. Seine Tore brachten wieder den Ausgleich. In der Abwehr wurde das System umgestellt und beide Halbspieler pressgedeckt. Doch was nützt so eine Maßnahme, wenn bei anschließenden ruhenden Bällen genau diese Spieler ungehindert werfen können? Der beste Wefenslebener kam im gesamten Spiel auf sage und schreibe 16 Tore. "Ein Unding", fand Degen. Trotzdem hatte der QSV immer wieder die Möglichkeit, das Spiel zu kippen. Beim 15:17 hatte der Gastgeber sogar zwei Mann Überzahl und kassierte zwei Tore. Für die Moral waren solche Aktionen nicht gerade fördernd.

Einzig Waldhauer und mit Abstrichen Leweling hielten im Angriff das QSV-Schiff über Wasser und tatsächlich konnten die Gäste nochmals in Bedrängnis gebracht werden. Mathias Krause wurde von Matthias Bollmann gut freigespielt und war mit einem Kreistor erfolgreich. In höchster Not nahm der TSV beim 19:20 seine Auszeit - und diese zeigte leider Wirkung. Schonungslos wurde die löchrige Abwehr ausgespielt. Das 22:25 (56.) war der entscheidende Treffer.

"Keinem Quedlinburger kann man vorwerfen, nicht bis zum Umfallen gekämpft zu haben, doch wir müssen ehrlich zugeben, dass die spielerischen Mittel selbst gegen Wefensleben bei weitem nicht ausreichend waren", resümierte Volker Degen. Ihm ist klar - jetzt kann dem QSV nur noch ein kleines Handballwunder helfen.