Handball Handball: Gernrode lässt gegen Oebisfelde kaum Lücken

Gernrode/MZ - Bei tropischen Außentemperaturen von 32 Grad Celsius trafen die Bezirksklasse-Frauen des SV Germania Gernrode auf das Sachsen-Anhalt-Liga-Damen-Team aus Oebisfelde. Am Ende wurde nur knapp mit 15:17 verloren. „Wir waren sogar am Drücken zum Ausgleich, aber haben Siebenmeter vergeigt“, sagte Gernrodes Trainer Frank Beyer zu dem knappen Resultat.
Die Gernröderinnen waren erst zwei Tage in der Saisonvorbereitung. Sie traten in Minimalbesetzung durch Urlaub und Arbeit mit nur einer Auswechselspielerin an. Aber auch die Gäste mussten einige Ausfälle verkraften. „Ihre Top-Torjägerin ist mit Schulterproblemen krank und wird 18 Wochen ausfallen“, erfuhr Beyer vom gegnerischen Trainer Uwe Dietz. Franziska Dietz hatte in der letzten Saison über 80 Mal getroffen.
Für beide Mannschaften ging es darum, sich langsam wieder mit dem Handball vertraut zu machen und Spielabläufe zu testen. „Respekt vor beiden Teams, bei der Hitze spielen zu wollen“, hatte Beyer vor dem Spiel gesagt und so vereinbarten die Trainer aus Rücksicht auf die Gesundheit der Spielerinnen eine Spieldauer von dreimal 15 Minuten statt zweimal 30 Minuten.
Kathrin Drews erzielte nach feiner Einzelleistung das 1:0 für Gernrode, die Gäste glichen postwendend aus. Gernrodes Spiel wurde von Sibylle Zander auf der Spielmacherposition klug aufgezogen, so dass Oebisfelde sich nicht so richtig absetzen konnte. Die Gernröderinnen waren von fast allen Positionen erfolgreich. Bei Oebisfelde liefen die eingeübten Spielzüge anfangs noch erfolgreich, aber die Gernröderinnen verschoben clever in der Abwehr und so boten sich kaum Lücken für die Gäste. Nach den ersten 15 Minuten führte Oebisfelde mit 7:5.
Im zweiten Drittel bot sich das gleiche Bild, nur dass auf beiden Seiten beste Chancen vergeben oder von den Torfrauen gehalten wurden. Da machten sich die Temperaturen schon bemerkbar. 9:11.
Im letzten Spielabschnitt ließen es beide Teams langsam angehen. Es gab kaum einen schnellen Tempogegenstoß. Auf beiden Seiten wurden konsequent die Lauf- und Passwege geübt. So plätscherte das Spiel dahin und am Ende stand ein 15:17 auf der Anzeige. Beste Werferin für die Gastgeberinnen war Kathrin Drews mit sieben Toren. Das Gernröder Trainer Beyer und Bringfried Stolze zeigten sich mit der Leistung zufrieden und resümierten: „Es war ein gelungener erster Test, den wir aber nicht überbewerten. Niemand hat sich verletzt oder gesundheitliche Probleme, das ist wichtig.“ Dennoch fand Beyer, dass die Gäste als Sachsen-Anhalt-Ligist trotz des Ausfalls schon deutlicher hätten gewinnen müssen.
Die Gernröder Frauen haben bis zum Saisonbeginn am 21. September noch ein hartes Trainingsprogramm mit zwei Vorbereitungsturnieren und zwei Trainingslagern vor sich.
Gernrode: Ines Günther, Maren Schmidt, Anett Marscheider, Sibylle Zander, Kathrin Drews, Cindy Krone, Doreen Krone, Mandy Hajunga.