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Handball-Bezirksklasse Handball-Bezirksklasse: Spitzenreiter Gernrode tut sich schwer

Von Volker Degen 17.04.2013, 13:14
Der QSV verlor das Derby knapp. Hier versuchen Konstantin Komalev (r.) und Axel Völker einen Wurf von Johannes Zander abzuwehren.
Der QSV verlor das Derby knapp. Hier versuchen Konstantin Komalev (r.) und Axel Völker einen Wurf von Johannes Zander abzuwehren. Detlef Anders Lizenz

Quedlinburg/MZ - Der QSV als Letzter gegen Germania Gernrode als Zweiter, klarer kann eine Favoritenrolle nicht vergeben sein. Doch wieder einmal zeigte die QSV-Reserve bei der knappen 25:27 Niederlage in der Bezirksklasse, dass sie in der Lage ist, Favoriten gehörig zu ärgern. Sven Rogalinski, Übungsleiter der B-Jugend, machte letztendlich fehlendes Selbstbewusstsein für die Niederlage verantwortlich. „Bei einigen Spielern sah man an der Körpersprache, dass ihnen die Überzeugung fehlte, das Parkett tatsächlich als Sieger verlassen zu können.“

QSV: Eberding; Ballin; Wilkerling; Brücke (3); Bongort (4); Fricke (1); Kamalev (2), Riemann (4); Völker (2); Struckmeyer (1); Henke (3); Malerz; Gernrode: Fuchs; Buchmann; Thiele (5); Zander P. (2); Backe (1); Becker (2); Zander J. (1); Simon (6); Böttcher (5); Mautner (4); Nobbe;

Dabei hatte es dazu gar keine Veranlassung gegeben. Im gesamten Spiel gab es nie mehr als einen Drei-Tore-Rückstand - ein Klacks im Handball. Mathias Bollmann und Eric Brücke auf QSV-Seite, sowie Karl Thiele und Ben Böttcher von den Gästen waren die ersten Torschützen ihrer Teams. Auf beiden Seiten konnten die Übungsleiter auf eine Mischung aus erfahrenen und sehr jungen Spielern zurück greifen. Dass die älteren Spieler nicht das Torewerfen verlernt haben, unterstrichen die Oldies Axel Völker und Marcus Becker mit ihren Toren. Den Quedlinburgern merkte man vor allem in der ersten Halbzeit das Fehlen der Aufbauspieler an. Markus Bongort, nach langer Zeit mal wieder im Team, übernahm dann diesen Part.

Zwei Minuten vor dem Wechsel glich Konstantin Kamalev mit einem Kreistor zum 12:12 aus. Nach der erneuten Gästeführung durch Victor Simon versuchten die Quedlinburger, über die Zeit zu kommen, doch dies misslang. Planlose Abspiele landeten beim Gegner und dieser nahm die Einladung zur 15:12-Pausenführung gerne an.

Erst in der 40. Minute wurde wieder der Ausgleich erkämpft. Der sich in der zweiten Halbzeit steigernde Rückraum-Schütze Christian Riemann übernahm jetzt des öfteren die Verantwortung und war mit insgesamt vier Treffern erfolgreich. Nachdem schon vor der Pause Danny Eberding eine gute Leistung im Tor zeigte, war es jetzt Yves Ballin, der mit seinen Paraden die Gastgeber im Spiel hielt. Gegen die Würfe von Marius Mautner und Paul Zander war aber auch er machtlos. Dem sehr agilen Alexander Henke war es vergönnt, letztmalig den Ausgleich (54.) zu erzielen. In der nervösen Schlussphase, setzte Gernrode die entscheidenden Tore zum 27:25-Sieg. Ex-Spieler Tino Winkelmann rieb sich verwundert schon während des Spiels die Augen: „Solch ein unglaublich faires Derby hat es früher nicht mal im Ansatz gegeben.“