Glasmanufaktur Harzkristall Derenburg Glasmanufaktur Harzkristall Derenburg: Typisch skandinavisch

Derenburg - Mit einer schlichten, „typisch skandinavischen“ Formensprache haben die beiden jungen Finnen Jukka Jukinen und Heikki Konu die Jury beim diesjährigen Design-Wettbewerb in der Glasmanufaktur Harzkristall in Derenburg überzeugt.
Ein einfacher technischer Trick macht es möglich, ihre alltäglichen Gebrauchsgegenstände in unzähligen Variationen mit nur einer Gussform herzustellen.
Glasmanufaktur Harzkristall Derenburg: 1.000 Euro pro Person
„Zeitgemäßes Design und ein smarter Entwicklungsprozess“, urteilte Unternehmensleiter Otto Sievers bei der Übergabe des Preises, der mit 1.000 Euro pro Person dotiert ist.
Zum dem international ausgeschriebenen Wettbewerb, der nun zum zweiten Mal stattfand, hatte die Gerhard-Bürger-Stiftung aufgerufen.
Sie trägt den Namen des aus Hildesheim stammenden Eigentümers der Derenburger Glashütte.
Die Stiftung wurde 2013 gegründet und will unter anderem Projekte unterstützen, die dem Erhalt und der Fortentwicklung der Tradition der Glasmacherkunst dienen.
Glasmanufaktur Harzkristall Derenburg: Nachwuchs-Künstler sollen gefördert werden
Mit der Preisverleihung sollen Nachwuchs-Künstler gefördert werden, die sich mit dem Material Glas und seinen besonderen Eigenschaften vertraut machen wollen, dabei sind „fachfremde“ Bewerber durchaus zugelassen.
„House of Glass“ (Glashaus) - neue Anwendungen für ein altes Material“, so lautete der Titel des diesjährigen Wettbewerbs, an dem sich rund 50 junge Designer aus ganz Europa beteiligt hatten.
Glasmanufaktur Harzkristall Derenburg: Kombination waren erwünscht
Die Kombination von Glas mit anderen Materialien war dabei ausdrücklich erwünscht. Die Präsentation der Arbeiten zeigt eine große Vielfalt der Herangehensweisen und eine oft überraschende Kombination der unterschiedlichen Materialien.
Viele der beteiligten jungen Künstler versuchten, dem spröden Material organische Formen zu verleihen, kombinieren es mit Holz, Metall und Pflanzenteilen.
Glasmanufaktur Harzkristall Derenburg: Zusammenarbeit mit Profis gesichert
„Die Studierenden entwickeln zunächst ihre Ideen und haben dann Gelegenheit, sie in Derenburg mit den professionellen Glasmachern in die Praxis umzusetzen“, berichtet Professor Hartwig Gerbracht von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim, der dort den Bereich Metallgestaltung vertritt, „sie erfahren so, was mit dem speziellen Material möglich ist und was vielleicht auch nicht geht.“
Dabei hätten die Derenburger Glasmacher in der zweiwöchigen Praxisphase der Kreativität der Nachwuchs-Designer aber kaum Grenzen gesetzt, wie Otto Sievers betonte.
Glasmanufaktur Harzkristall Derenburg: Arbeiten bis Ende September zu sehen
Mit ihren Arbeiten konnte Dagmar Gerke von der Hildesheimer Hochschule den dritten Platz einnehmen.
Eine weitere Drittplatzierung gab es für Pia Hackner und Simon Rogalla von der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Anton Richter von der Kunsthochschule Berlin-Weißensee durfte sich über den zweiten Platz und ein Preisgeld von 1.000 Euro freuen.
Die Arbeiten der jungen Künstler sind noch bis Ende September in der Glasmanufaktur zu sehen und können dort auch erworben werden. (mz)