"Geschützte Spezialität" "Geschützte geografische Angabe": Fleischer wollen EU-Gütezeichen für Harzer Pottsuse erhalten

Badeborn - Die Harzer Fleischer wollen die Pottsuse schützen. Dazu haben sie am Dienstag bei der Keunecke Feinkost GmbH in Badeborn eine Schutzgemeinschaft gegründet. Ziel sei, dass die Harzer Pottsuse das Siegel „geschützte geografische Angabe (g.g.A.)“ erhalte und damit in die Königsklasse der europäischen Spezialitäten aufgenommen werde, erklärte Thomas Lange, Sprecher der Schutzgemeinschaft, der neun Fleischer der Quedlinburger Fleischerinnung Harzland, die Fleischereien Sallier und Leiste aus Wernigerode, Keunecke Feinkost und die Halberstädter Landwurst angehören.
78 deutsche Erzeugnisse tragen das Spezialitäten-Siegel
Laut Lange gibt es in Deutschland nur 78 Erzeugnisse, die das Siegel tragen, davon zwei aus Sachsen-Anhalt: Halberstädter Würstchen und Salzwedeler Baumkuchen.
Während der Zusammenkunft am Dienstag wurde der rustikale Brotaufstrich aus Schweinefleisch auch verkostet: Mehrere Harzer Pottsusen von verschiedenen Herstellern kamen auf den Tisch. Dabei habe man eine „eine angenehme Geschmacksvielfalt festgestellt, die vor allem auf der handwerklichen Herstellungsweise beruht“, so Lange.
Hersteller verständigen sich auf Rahmenbedingungen
Nach der Verkostung hätten sich die Teilnehmer auf die Rahmenbedingungen für die Rezeptur verständigt und das Gründungsdokument der Schutzgemeinschaft unterzeichnet.
Ekkehard Heilemann von Keunecke Feinkost bemerkte dabei, dass es auch darum gehe, zwischen den Fleischproduktionsbetrieben im Harz engere Verbindungen zu schaffen. Innungsobermeister Dirk Kreft ergänzte, dass man mit einer europaweiten Anerkennung wieder eine typische Spezialität im Harz hätte, nachdem der Harzer Käse fast nur noch im sächsischen Leppersdorf produziert werde.
(mz)