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Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Stahl Thale verliert gegen VfB Ottersleben

Von Oliver Hille 04.12.2016, 18:37
Maximilian Stockhaus, hier in Westerhausen, war im Sommer vom VfB Ottersleben nach Thale gewechselt. Nun verlor er mit Stahl dort.
Maximilian Stockhaus, hier in Westerhausen, war im Sommer vom VfB Ottersleben nach Thale gewechselt. Nun verlor er mit Stahl dort. Detlef Anders

Thale - Einen rabenschwarzen Tag erwischten Stahl Thale im Landesliga-Spiel beim VfB Ottersleben. Mit 0:6 gingen die „Stahlwerker“ unter, in einem Spiel, das bereits zur Halbzeit entschieden war. Hauptgrund war, dass die Harzer läuferisch, spielerisch und taktisch in jeglicher Hinsicht unterlegen waren.

Trainer Ingo Vandreike sah das schlechteste Saisonspiel seiner Elf: „Wir haben zu keiner Zeit zu unserem Spiel gefunden. Keine Laufbereitschaft, schlechtes Zweikampfverhalten bei den Gegentoren und eine schlechte Abstimmung waren die Ursache, weshalb wir so deutlich unterlegen waren.“

Stahl Thale ohne Dominik  Keber

Ein Unglück kommt selten allein: Kurzfristig fiel Dominik Keber arbeitsbedingt aus, für ihn begann Andy Lippert. Andere Spieler gingen angeschlagen ins Spiel. Da auch Nico Höffgen gesperrt war, gab es kaum Variationsmöglichkeiten.

Dazu griff ein „Schachzug“ der Gastgeber: Trotz bester äußerer Bedingungen wurde nicht auf dem Rasenplatz, sondern auf Kunstrasen gespielt. So trug dessen Zustand, der von Spielern sowie mitgereisten Zuschauern als katastrophal bezeichnet wurde, seinen Teil dazu bei. Der Ball lief und sprang völlig anders und die Pässe waren komplett anders.

Florian Hottelmann vereitelt erste Chance der Ottersleber

Die Gastgeber hatten gleich nach zwei Minuten eine hundertprozentige Großchance, die Stahl-Torwart Florian Hottelmann vereitelte. Nach Pass von Rathsack schoss Florian Köhler aufs Tor, aber der Gäste-Keeper konnte den Ball halten (11.). Nach sehenswerter Ball-Staffette passte Ilias Gkotzias auf Nico Köhler und dessen satter und verdeckter Schuss schlug im rechten Toreck zum 1:0 ein (13.).

Direkt im Gegenzug setzte erneut Rathsack Stürmer Kai Meldau im Strafraum in Szene, doch ein Abwehrspieler grätschte dazwischen. Ottersleben war effektiver. Nach Eckball verlängerte Matthias Malchau per Kopf auf Patrick Podehl, der aus Nahdistanz den Ball zum 2:0 (21.) ins Tor drückte. Nur fünf Minuten später passte Matthias Dieterichs unbedrängt über rechts auf Nico Köhler. Dessen strammen Schuss parierte Hottelmann glänzend, doch Ilias Gkotzias traf per Nachschuss aus deutlicher Abseitsposition, wie die Thalenser sahen, zum 3:0. Erneut war es Torjäger Gkotzias, der dann noch das 4:0 kurz vor der Pause besorgte (41.).

Stahl-Kapitän Florian Köhler kritisiert die spielerische Leistung

Nach dem 0:4 zur Halbzeit war es für die Gäste schwer, noch einmal Fuß zu fassen und etwas Zählbares zu holen. Neben ein paar guten Torchancen sollte kein Tor mehr gelingen. Stahl erwischte einen schwarzen Tag, denn da sie mehr nach vorne investierten, wurden sie eiskalt beim 5:0 (65.) und 6:0 (88.) von Matthias Dieterichs ausgekontert. Wobei auch der letzte Treffer aus stark abseitsverdächtiger Position erzielt wurde.

Trainer Vandreike resümierte: „Natürlich trugen der Platz und zwei klare Abseitstore ihren Teil zu der Höhe bei, aber das darf heute keine Ausrede sein.“ Stahl-Kapitän Florian Köhler fand ebenfalls deutliche Worte: „Wir haben zum wiederholten Male die erste Halbzeit komplett verschlafen, dem Gegner viel zu viel Platz gelassen und es versäumt, nach Schüssen des Gegners auf unser Tor nachzusetzen. Da haben wir es dem Gegner viel zu einfach gemacht.“ In der zweiten Hälfte sei versucht worden, Schadensbegrenzung zu betreiben und eigene Chancen zu kreieren, was deutlich besser gelungen sei.

„Doch auch da haben wir uns zweimal viel zu einfach auskontern lassen.“ Um das abzustellen, müsse das Auftreten seiner Mannschaft in der ersten Hälfte deutlich besser werden, denn das beobachtete Köhler auch schon gegen Wernigerode und Halberstadt. „Wir werden die Fehler knallhart ansprechen und alles daran setzen, uns zum letzten Heimspiel des Jahres wieder ganz anders zu präsentieren“, kündige der Kapitän an.

Stahl Thale: Hottelmann, Michaelis, Lonscakovs, Hufmüller, Binsker, Rathsack, Meldau (80. Kohl), Stockhaus, Broders (61. M. Köhler), Lippert (55. R. Köhler), F. Köhler (mz)