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Fussball-Landesklasse  Fussball-Landesklasse : Vorentscheidung in Osterwieck?

Von Hannes Wendorff 07.04.2016, 18:15
Können sich Martin Panterodt (m.) und Steven Pflug (hi.) am Samstag wieder so über Tore von Lars Timpe (li) und Friedrich Reitzig freuen?
Können sich Martin Panterodt (m.) und Steven Pflug (hi.) am Samstag wieder so über Tore von Lars Timpe (li) und Friedrich Reitzig freuen? Detlef Anders

Westerhausen - In der Landesklasse steht am Samstag ein richtungsweisender Spieltag auf dem Plan. Tabellenführer SV 1890 Westerhausen gastiert beim Verfolger Eintracht Osterwieck. Aber auch Seehausen (3.) und Wulferstedt (4.) duellieren sich. Gibt es eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft oder macht es Osterwieck wieder spannend? Auch Nienburg könnte mit einem Sieg gegen Atzendorf den Rückstand auf die Verfolger wieder verkürzen.

Osterwieck hat sich nach jahrelangem Abstiegskampf zum Spitzenteam gemausert. Im Sommer wurde das Team etwas umgestellt, Steve Elle und Denny Sondergeld kamen vom aufgelösten Schackstedter SV, Mark Schröder von der Halberstädter A-Jugend, Hendrik Schulz aus Wolfenbüttel und Christopher Bätz, der verletzungsbedingt noch nie spielte, aus Ölper. Keeper Phillip Schulze kehrte aus Wiedelah zurück. Verabschiedet wurden die drei Tschechen Bily, Zir und Mosko, die dem Team zuletzt halfen. Osterwieck entschied sich für eine Veränderung und machte alles richtig. Matthias Fieberling wurde als erfahrener Übungsleiter (ehemals Blankenburg und QSV) verpflichtet. Nicht von ungefähr kommt die Entwicklung der Eintracht, die die positive Stimmung aufsaugt und Spaß daran gefunden hat, Spiele zu gewinnen und mal nicht am Saisonende mit dem Rücken zur Wand zu stehen.

Dabei hatte auch das Hinspiel in Westerhausen eine besondere Geschichte. Aufgrund der Hochzeit von Kapitän Hannes Seubert fragte Eintracht an, ob am Freitag gespielt werden kann. Gezeichnet vom Polterabend am Donnerstag, gewann die Eintracht durch einen Freistoß von Youngster Kevin Hildach 1:0 und verschärfte die Situation der Wolfsberg-Elf, die mit großen Ambitionen gestartet war, damals aber acht Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze aufwies.

Doch jetzt steht Westerhausen mit einem Spiel weniger und vier Punkten Vorsprung an der Spitze. Doch grade auch wegen dem Hinspiel und der starken Saison der Gastgeber ist SV-1890-Trainer Ralf Hermann gewarnt: „Die Eintracht wird sich ein Konzept gegen uns zurechtlegen und durchziehen, da sie taktisch disziplinierte und starke Fußballer in ihren Reihen haben.“ Das zeigten sie im Hinspiel und im Pokalviertelfinale, in dem die beiden besten Harzer Teams sich einen packenden Fight lieferten. Westerhausen siegte durch ein Hackentor von Ronny Borchardt in der 89. Minute mit 2:1.

23 Mal standen sich beide Teams seit 2004 gegenüber, Unentschieden gab es grade zwei, womit Ralf Hermann nicht rechnen würde: „Auf Remis spielen kann das Team eher nicht, wir aber auch nicht. Von daher streben wir den Erfolg an“, gibt er das Ziel vor.

Beide Teams werden versuchen, keinen Fehler zu machen. Westerhausen gelangen in den letzten drei Spielen 17 Tore. In der Hinrunde waren es in diesen Spielen nur vier Tore. Zudem zeigt sich auch Torjäger Friedrich Reitzig in Topform, acht Tore steuerte er in diesen Spielen bei, während Osterwiecks Elle (14 Saisontore) in den letzten fünf Spielen drei Treffer erzielte. In der Vorwoche unterlag Eintracht in Staßfurt 1:4. Regisseur Denny Sondergeld wurde hart attackiert, sein Einsatz ist fraglich. (mz)