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Fußball Fußball: Heimniederlage durch Abstaubertor

31.10.2010, 16:46

THALE/MZ/WG. - Die Trainerfrage ist bei den Landesliga-Fußballern des SV Stahl Thale weiter ungeklärt. So musste Detlef Riedel ein weiteres Mal auf der Bank amtieren und war gezwungen, sein erfolgreiches Schönebeck-Team durch die Ausfälle von Philipp Geuer, Jan Wienert und Mario Krause auf drei Positionen umzustellen - kein leichtes Unterfangen angesichts der dünnen Spielerdecke. Das Vorhaben, dem Tabellenführer zu Hause zumindest einen Punkt abzutrotzen, war wie erwartet ein sehr schweres Unterfangen. Am Ende unterlag Stahl mit 0:1 und rutschte wieder auf einen Abstiegsplatz.

Die Gäste spielten schnörkellos und geradlinig, überbrückten schnell das Mittelfeld, wobei Spielmacher Marvin Windelband immer wieder seine Angreifer Matthias Dieterichs und Marcus Rasche suchte. Am frühen Führungstor von Philipp Jakuszeit (7.), der nach einem Schuss von Dieterichs aus Nahdistanz nur noch abzustauben berauchte, hatte die Stahl-Elf lange Zeit zu knabbern. Ottersleben kombinierte sicher und musste am eigenen Strafraum wegen fehlender Durchschlagskraft der Thalenser Offensive wenig befürchten.

Stahl-Keeper Nico Picek hielt mit einigen tollen Paraden sein Team weiter im Spiel, denn niemand der unter den 118 zahlenden Zuschauern befindlichen Thale-Anhänger glaubte nach dem 0:1 bereits an dieses Endergebnis und hoffte weiterhin insgeheim auf den Punktgewinn. Picek zeigte tolle Reflexe beim Kopfball von Dieterichs (12.), verhinderte das 0:2 gegen den aufgerückten Steffen Rusche (18.) und lenkte einen 20-Meter-Schuss von Marcel Könning an die Querlatte (45.). Glück für ihn, dass Windelband nach 19 Minuten zu schwach abschloss. Damit hatten die Rand-Magdeburger schon fast ihr Pulver verschossen. Auf Thalenser Seite gab es vor der Pause nur zwei torgefährliche Aktionen. So, als Nico Stange den rechten Innenpfosten traf und der Ball nicht hinter die Linie sondern zum Torwart trudelte (20.) und als nach einer Einzelaktion von Steffen Hägemann sein Linksschuss missglückte (25.).

Nach dem Seitenwechsel hatten die Einheimischen zwar die größeren Spielanteile, entwickelten dabei aber kaum Torgefahr. Ottersleben zeigte die reifere Spielanlage und wollte offensichtlich den knappen Vorsprung nur noch verwalten. Sie versuchten, einige Male zu kontern, aber weder Könning (67.) noch Rasche (75.) vermochten Picek zu überwinden.

So spielte sich das Geschehen ohne größere Höhepunkte mehr zwischen den Strafräumen ab, denn Szenen im jeweiligen 16er gehörten eher zu den Ausnahmen. Aufregung gab es zuvor nur noch in der 47. Minute, als Stange nach Zuspiel von Hägemann nur knapp scheiterte. Der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt hätte dem Spiel eventuell noch eine Wende geben können. Dennoch ist es sicherlich keine Schande, gegen den Spitzenreiter zu verlieren, denn die Riedel-Schützlinge kämpften und bemühten sich nach Kräften, nur an diesem Tag war gegen die cleveren Gäste wohl nicht mehr möglich. Es sagt eigentlich alles über den Spielverlauf aus, wenn ihr Torhüter Mark Mewes nicht ein einziges Mal ernsthaft geprüft wurde.

Thale: Picek - Öhlmann, Tietze, Tran Viet, Kretschmer, M. Stachowiak (67. Michaelis), Kaye, Neuendorf, Hägemann, Stange (77. Mämecke), Schnabel