Fußball Fußball: Gernrode ist draußen
QUEDLINBURG/MZ/HB/KN/MM/SXR/ LK. - Ausgeschieden ist auch der QSV, der gegen Heudeber erneut verlor. Stahl Thale und Westerhausen sind in den Altkreisderbys standesgemäß als Sieger in Ballenstedt und Hausneindorf vom Platz gegangen. Rieder verlor erst nach Elfmeterschießen gegen Blankenburg.
QSV - SC Heudeber 0:1 n.V.
Trotz vorbildlichen Einsatzes und respektabler Leistung ist Harzoberligist QSV in der 1. Runde um den Pokal des Landrates gescheitert. Gegen den SC 1919 Heudeber (Landesklasse) hieß es nach 120 Minuten 0:1 durch ein Tor von Tobias Richter in der 113. Minute.
Die Quedlinburger hielten die Partie bis zum Schluss offen, weil die Abwehr kompakt stand, in der sich besonders Marcel Könnecke auszeichnete. Die Gäste kamen so in der regulären Spielzeit zu keiner einzigen zwingenden Chance. Sie waren anfangs spielbestimmend, aber vor allem im zweiten Abschnitt erzwang der QSV Gleichwertigkeit, ohne jedoch selbst groß torgefährlich werden zu können.
So war die Verlängerung frühzeitig abzusehen. Auch jetzt dominierten bei beiderseits nachlassenden Kräften die Abwehrreihen, und ein Elfmeterschießen rückte näher. Verletzungsbedingt mussten die Platzbesitzer (100., 105.) wechseln. Es gelang danach nicht, die Ordnung völlig wiederherzustellen. So fiel der entscheidende Treffer, als Norman Hartmann im Mittelfeld nicht energisch genug attackiert wurde und einen Steilpass in den Strafraum schlagen konnte, wo Tobias Fichtner den Ball gar nicht richtig traf. Der fand eigentlich erst dadurch den Weg ins Netz - zum Glück für den Schützen, zum Pech für den QSV.
QSV: Hesse - Brake, Schicha, Thomas, Könnecke, Hartmayer, Weidner, Beyer (105. Gohlke), Wichura, Schönian, Bicke (100. Ororho).
Ballenstedt - Stahl Thale0:6
Der Landesligaabsteiger aus Thale riss keine Bäume aus, bestimmte aber in der Anfangsphase das Spiel. Bereits in der zehnten Minute hatte Steffen Hägemann die erste klare Torchance. Nur drei Minuten später verhinderte Torhüter Erwin Kepke mit guter Parade die Führung der Gäste.
Der FSV Askania kämpfte, kam aber nicht so recht ins Spiel. Torhüter Nico Picek ließ einen Freistoß von Oliver Zeißig abprallen (16.). Als Kapitän Oliver Bachmann den Ball nicht kontrolliert aus der Abwehr schlagen konnte, konterte Nico Engel. Dessen Eingabe verwandelte Andy Drechsel zum 1:0.
Engel versuchte immer wieder, seine Mitspieler in gute Positionen zu bringen. In der 39. Minute war er wieder der Vorbereiter, als er allein über die rechte Seite kam, platziert nach innen passen konnte und Kapitän Oliver Bachmann beim Abwehrversuch ins eigene Tor traf. Engel bediente Alexander Lucas, der wenig Mühe hatte, das 3:0 zu erzielen (72.). In der 76. Minute erhöhte Philipp Geuer auf 4:0. Als Engel im Strafraum zu Fall kam, verwandelte Steffen Hägemann den fälligen Strafstoß sicher zum 5:0 (85.). Den Schlusspunkt setzte dann Engel selbst mit dem 6:0 in der 88. Minute.
Ballenstedt: Kepke, E. Steinemann, O. Zeißig (75. Riebe), Lorenz, Frohburg, Sparing, Buschhorn (67. Grützmann), Bachmann, Dorst, Bartnitzki
Thale: Picek (78. Schröder), Geuer, Tietze, Neuendorf (54. Drilling), Mämecke, Kretschmer, Michaelis (78. Kellmann), Drechsel, Engel, Hägemann, Lucas
Hausneindorf - Westerhausen1:4
Trotz der 4:1-Niederlage verkaufte sich Blau-Weiß Hausneindorf gut gegen den Aufstiegsfavoriten der Landesklasse, SV Westerhausen. Hausneindorfs Abwehr um Ersatz-Libero Axel Zugbaum stand sicher, und bis auf ein paar harmlose Distanzschüsse war von den Favoriten in der Anfangsphase nichts zu sehen. Ralf Hermann war mit der Leistung seiner Elf nicht zufrieden und schickte seine Ersatzkräfte nach einer Viertelstunde schon zum Warmmachen. In der 21. Minute fiel dann auch noch die überraschende Führung des Gastgebers: Einen Freistoß von Immo Wolf legte Matthias Heitmann per Kopf ab und Ingolf Dommes erzielte das 1:0.
Der Ausgleich in der 31. Minute war mehr ein Zufallsprodukt. Der Ball war von der Abwehr geklärt, doch fiel er Martin Gottowieck vor die Füße, der sich diese Chance nicht nehmen ließ. Eine Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters nutzte Steffen Kittke in der 40. Minute zur 2:1-Halbzeitführung.
Hausneindorf war noch nicht richtig aus der Kabine, als die Mannschaft das 3:1 durch Martin Gottwieck hinnehmen musste.
Der Hausneindorfer Torhüter stand weiter im Blickpunkt und konnte sich öfter auszeichnen. Nur beim Freistoß vom eingewechselten Marco Stachowiack musste er noch einmal hinter sich greifen. Die Heimelf hatte die eine oder andere Konterchance, spielte sie aber nicht gut genug aus.
Hausneindorf: Witte , Sattler, Wolf, Rieger, Zugbaum, Henze, Ruff (75.Brennecke), Fleck, Weigel, Dommes, Heitmann
Westerhausen: Malkowski, Mzyk, S. Weber, Blum, Karbaum, D. Weber, Fiebig (63. Stachowiack), Maulhardt, Fricke (74. Brenner), Kittke, Gottowieck
Langeln - Gernrode 4:1
Obwohl ersatzgeschwächt, wollte Germania Gernrode der Favoritenrolle gegen den Harzoberligaaufsteiger gerecht werden. Allerdings gelang das kaum. Die Gastgeber vom TSV Langeln boten zwar kein spielerisches Feuerwerk, nutzen aber die Fehler der SG im Aufbauspiel. Einzig ihre Abschlussschwäche und Torwart Kevin Schulze, der als einziger Normalform erreichte, verhinderten, dass der TSV schon in der ersten Halbzeit in Führung ging.
Auch in der zweiten Halbzeit bestimmte Langeln die Partie, bis in der 55. Minute Tony Umgelder im gegnerischen 16er zu Fall kam und Schiedsrichter Volker Bühring auf den Punkt zeigte. Den Strafstoß verwandelte Michael Umgelder zur 1:0-Führung. Doch schon im direkten Gegenzug glich sich die Partie wieder aus. Michael Umgelder foulte seinen Gegenspieler im Strafraum und so gab Bühring den nächsten Elfmeter. Langelns Mannschaftskapitän Ingolf Geßler gab sich keine Blöße, und so stand es nach 57 Minuten 1:1.
Eine Viertelstunde vor Schluss folgte die spielentscheidende Szene. Libero Sascha Piontek riss Langelns Angreifer im Strafraum um und verhinderte damit eine klare Torchance. Konsequenz: erneut Strafstoß und Rot für Piontek. Wieder trat Geßler an und wieder brachte er den Ball im Tor unter.
Die Gäste suchten hektisch den Ausgleich und fingen damit immer wieder Konter. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Langelns Christopher Göbel zum 3:1 (82.). In der Nachspielzeit besiegelte der eingewechselte Martin Schade mit dem 4:1 das Erstrunden-Aus für die SG.
Gernrode: K. Schulze - M. Umgelder, S. Piontek, M. Ibe, O. Filip-T. Umgelder, B. Krull, S. Lilienthal-M. Zinke (60. M. Gehrke), Marcus Franke (65. D. Ratzkowski), Manuel Franke (81. T. Fiedler)
Rieder - Blankenburger FV 4:5
Mit Blankenburg war der letztjährige Tabellenneunte der Landesklasse in Rieder zu Gast. Nach dem 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen zieht er in die nächste Runde ein.
In der ersten Halbzeit hatte Rieder überraschend mehr vom Spiel und ging durch Jens Gerhardt nach Kopfballverlängerung von Tommy Riese in Führung (7.). Nach einem Freistoß von der Strafraumgrenze erzielte Sebastian Dannhauer den Ausgleich (28.).
Nach der Pause ging Rieder durch Gerhardts Kopfballtreffer wieder in Führung (52.). Gleich im Anschluss scheiterte Daniel Büttner an Torhüter Fieberling - das hätte das 3:1 sein müssen. Von da an spielte nur noch Blankenburg, und Florian Hottelmann konnte mehrmals tolle Paraden zeigen. In der spektakulärsten Szene lenkte er einen straffen Schuss von Dannhauer an den Innenpfosten, von dort sprang ihm der Ball genau wieder in die Arme.
Erst in der Nachspielzeit gelang dem BFV der nicht unverdiente Ausgleich durch Marcel Schreiber (93.). Nun ging es in die Verlängerung. Rieder hatte in der 119. Minute noch eine Chance zum Sieg. Nach Torsten Schweinefuß' Freistoß und anschließendem Kopfball befand sich der Ball knapp hinter der Linie. Doch der gut leitende Schiri Carsten Gaksch sah das anders. Im Elfmeterschießen verwandelten Dominik Hottelmann und Dennis Bauer sicher. Torsten Schweinfuß und Thomas Bürger versagten die Nerven und die Bälle gingen vorbei. Florian Hottelmann hielt zwei Elfmeter von Blankenburg, danach musste er selbst antreten und scheiterte an Fieberling. Den letzten Elfmeter verwandelte Blankenburgs Martin Zobel.
Rieder: F. Hottelmann, Kolar, Broß, Riese (74. Börner), Schweinefuß, Gerhardt, Bürger, Bauer, Büttner (90. Fricke), D. Hottelmann, Klimow