Neues Feriendorf in Thale Feriendorf in Thale: Neue Unterkünfte für Touristen

Thale - Es gab viele gute Wünsche und eine Menge Lob von den Rednern für das neuentstandene Feriendorf im Bodetal in Thale. Aber auch Bekenntnisse. „Als die Kinder noch klein waren, bin ich ein bekennender Ferienhausbucher gewesen“, erklärte am Sonnabendmittag Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) zur offiziellen Eröffnung der neuen Freizeitanlage im Bodetal.
Auf dem Gelände des ehemaligen Verladeplatzes des Eisenhüttenwerkes - der sogenannten Huntesenke - entstand in nur zehn Monaten Bauzeit ein „sehr schönes Ferienhausdorf inmitten der herrlichen Naturlandschaft des Bodetals“, wie auch der Aufsichtsratsvorsitzende des Ferienhaus-Reisespezialisten „Novasol“, Bernd Muckenschnabel, bekannte.
Die Ferienhausdorf Thale GmbH hatte im September 2016 damit begonnen, am einstigen Bahnhof Bodetal in zwei Bauabschnitten insgesamt 72 Ferienhäuser zu erbauen. Bislang sind 47 schmucke Holzhäuschen, die in den Farben blau, gelb, grün, schwarz und rotbraun leuchten, des ersten Bauabschnittes fertiggestellt.
Feriendorf in Thale: Platz für vier bis maximal acht Personen
Die modern eingerichteten Häuser, die bis zu zwei Etagen haben und teilweise behindertengerecht eingerichtet sind, bieten Platz für vier bis maximal acht Personen. Und auch komfortabel sind sie allemal: Neben einer Miniküche sind alle Häuser mit Kamin, Aufenthaltsraum und Sauna ausgestattet. Sogar über einen eigenen Pkw-Stellplatz und Terrasse verfügen die Häuser. Doch bis die ersten Gäste ab 29. Juli begrüßt werden können, sind noch einige Restarbeiten erforderlich.
Mitinvestor Heinz-Peter Brinkmann, Geschäftsführer der Ferienhausdorf Thale GmbH, zeigte sich über die Auslastung des neuen Feriendomizils zufrieden: Der Monat August sei bereits komplett ausgebucht. Bis zum Jahresende sind es schon 35 Prozent. Etwa 30 Prozent sind Buchungen von Gästen aus Dänemark, Holland, Schweden, Norwegen und England, bestätigte auch der Novasol-Chef.
„Der Harz ist wieder als Reiseziel auf dem Vormarsch“, sagte Muckenschnabel. Der Anteil an ausländischen Buchungen für das Feriendorf in Thale sei ein Spitzenwert in Deutschland. Das neue Feriendorf sei bereits jetzt ein „Highlight“ und auf dem besten Weg, ein touristischer Leuchtturm zu werden.
Regionale Firmen beim Bau des Feriendorfes in Thale
Eine Einschätzung, die Wirtschaftsminister Willingmann teilte: „Das Harz ist mit einem Anteil von 35 Prozent aller Übernachtungen ein touristisches Kraftzentrum im Land.“ Deshalb habe das Land das Projekt auch gefördert. Dieser Weg sei richtig gewesen und werde weiter beschritten, kündigte der Minister an - zumal davon kleine und mittlere Unternehmen profitieren.
Beim Bau des Feriendorfes seien fast ausschließlich regionale Firmen einbezogen. „Diese haben eine hervorragende Arbeit geleistet. Es gab keine Probleme in der Zusammenarbeit“, erklärte Geschäftsführer Brinkmann. Für Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU) ist der Ausbau der touristischen Infrastruktur in der Stadt noch nicht abgeschlossen. „Wir wollen, dass die Thalenser hierbleiben und auch hier Arbeit haben - und die Gäste sich wohlfühlen.“ So sollen weitere Projekte in der Stadt umgesetzt werden.
Ferienanlage wurde auch vom Land gefördert
Im alten Bahnhofsgebäude wurden vorerst Rezeption, Waschcenter und ein kleiner Laden eingerichtet. Bis Jahresende soll noch eine große Freizeitwelt mit Indoor-Minigolf-Anlage, Fitnessbereich, Bowling und Gastronomie hinzukommen. Die Investition von rund 10,5 Millionen Euro wird vom Land Sachsen-Anhalt mit 3,5 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ gefördert.
Mit Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes werden mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigt sein. Alle Arbeitsplätze wurden neu geschaffen. Laut Bürgermeister Thomas Balcerowski liegt die Arbeitslosenquote in der Stadt bei 5,1 Prozent. Das sei unter Landes- und Kreisdurchschnitt. (mz)

