Fördergeld ist Basis für Ballenstedts Projekte „Die grundsätzlichen Voraussetzungen haben wir erfüllt“
Im Haushalt der Stadt, den der Stadtrat beschlossen hat, sind Investitionen von rund 5,5 Millionen Euro geplant. Was vorgesehen ist.

Ballenstedt - Investitionen in Höhe von 5,5 Millionen Euro sind im Haushalt der Stadt Ballenstedt geplant, den der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen hat. Es ist ein Investitionsplan, der auf Fördergeld beruht, sagen Bürgermeister Michael Knoppik (CDU) und Annett Ograbek, Leiterin des Amtes für Finanzen. Sehr vieles soll mit finanzieller Unterstützung umgesetzt werden, die teils bereits genehmigt, teils beantragt ist oder die noch beantragt werden soll.
Aufgenommen werden soll zudem ein Kredit in Höhe von 550.000 Euro für den Bau eines Rad- und Reitweges zwischen Ballenstedt und Badeborn - wenn es dafür eine Förderung gibt. Der noch zu beantragende Zuschuss soll den Rest der veranschlagten Gesamtkosten von 2,2 Millionen Euro decken. Zwei Projekte sollen über das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ umgesetzt werden: die Fassadensanierung am Nordflügel des Schlosses für 250.000 Euro und der Ausbau der Kügelgenstraße zwischen der Otto-Kiep- und der Holsteiner Straße für 1,2 Millionen Euro, der auch das Anlegen von Parknischen entlang der Straße, das Pflanzen neuer Bäume und die Gestaltung der Parkfläche Ecke Kügelgen-/Wolterstorffstraße beinhaltet.
Neue Straße am Ostbbahnhof
Noch beantragt werden soll eine Förderung, um für 635.000 Euro am Ostbahnhof eine Erschließungsstraße von der Bundesstraße 185 in die gewerblich genutzten Bereiche zu bauen. „Das ist eine richtige Infrastrukturmaßnahme“, erklärt Michael Knoppik, bei der es nicht nur um einen Straßenbau, sondern auch das Verlegen von Strom- und Gasleitungen und um eine Ableitung des Oberflächenwassers gehe und sowie den Bau einer Abbiegespur auf der B 185.
Mit einer 90-prozentigen Unterstützung aus der Sportstättenförderung des Landes soll für 456.000 Euro eine Multisportanlage in der Badeborner Straße in Ballenstedt errichtet werden. „Hier sind wir dabei, den Bauantrag zu stellen, dann geht es in die Ausschreibung“, erklärt Michael Knoppik. 150.000 Euro – davon 100.000 Euro Fördergeld – werden für Sanierungsarbeiten an der Turnhalle in Badeborn investiert. Nicht bewilligt wurde dagegen eine ebenfalls beantragte Unterstützung von Arbeiten an der Turnhalle in Rieder. „Hier haben wir 100.000 Euro als Eigenanteil im Haushalt. Wir bemühen uns, noch eine andere Förderung zu erhalten, so dass wir die 100.000 Euro noch vermehren können“, so der Bürgermeister.
Beitrag zur Belebung der Innenstadt
Erarbeitet wird derzeit ein Grobkonzept Erlebnisweg Allee. „Es geht darum, die einen Kilometer lange Allee interessanter, als Erlebnisweg für alle Generationen zu gestalten als Beitrag zur Belebung der Innenstadt“, erläutert der Bürgermeister. Für eine Umsetzung sind schon einmal 250.000 Euro veranschlagt, wobei 90 Prozent davon – noch zu beantragendes – Fördergeld sein sollen.
In den Haushalt aufgenommen sind Mehrkosten in Höhe von 10.000 Euro für das Umsetzen des Digitalpakts Schule, mit dem gerade insgesamt 18 interaktive Tafeln in der Friedriken-, der Brinckmeier- und der Grundschule Rieder eingebaut werden. Mehrkosten von 80.000 Euro sind auch für die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes in der Brinckmeier-Grundschule eingestellt. Um unter anderem eine Treppe als zweiten Rettungsweg außen anzubauen und Türen auszuwechseln, fließen – einschließlich des im vergangenen Jahr bereitgestellten Geldes – insgesamt 322.000 Euro. Auf dem Gelände der Grundschule Rieder sollen mit noch zu beantragender Förderung 100.000 Euro investiert und zwei leerstehende Gebäude abgerissen werden, um den Standort perspektivisch entwickeln zu können, so der Bürgermeister.
Für den Kauf neuer Fahrzeuge für den Bauhof sind 150.000 Euro eingestellt, 16.000 Euro sollen mit Hilfe einer Förderung im Heimatmuseum in Badeborn investiert werden und 5.000 Euro für neue Lichttechnik im Schlosstheater Ballenstedt. 15.000 Euro sind für Arbeiten an der Straßenbeleuchtung in Radisleben veranschlagt. 18.000 Euro werden in diesem Jahr für verschiedene Anschaffungen für die Feuerwehr bereitgestellt; im Finanzplan sind für 2022 770.000 Euro für den Kauf eines Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeugs eingestellt.
Pläne für den Schlosspark
Und berücksichtigt sind im aktuellen Haushalt auch Planungskosten für ein weiteres Großprojekt: Für ein Förderprogramm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel wurde eine Projektskizze für den Schlosspark eingereicht. „Es geht um Wasser, es geht um Erosion, es geht darum, Pflegekonzepte zu entwickeln für den Schlosspark, die auf andere städtische Grünanlagen übertragen werden können“, erläutert Michael Knoppik. „Die grundsätzlichen Fördervoraussetzungen haben wir erfüllt. Im Juni wird sich entscheiden, ob wir die Förderung bekommen.“ Dann könnten in 5,4 Millionen Euro in mindestens drei Jahresscheiben investiert werden. (mz)