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Das "gelbe Haus" in Ballenstedt Das "gelbe Haus" in Ballenstedt: Mehr als nur neue Farbe für altes Zollgebäude

Von Rita Kunze 05.07.2017, 05:55
Das „gelbe Haus“ in Ballenstedt hat eine sanierte Fassade.
Das „gelbe Haus“ in Ballenstedt hat eine sanierte Fassade. Chris Wohlfeld

Ballenstedt - Das „gelbe Haus“ am Ortseingang von Ballenstedt aus Richtung Rieder macht seinem Namen wieder alle Ehre: „Alles, was gelb sein muss, ist jetzt wieder gelb“, sagt BAL-Geschäftsführer Jan Lämmerhirt.

Die Ballenstedter Stadtentwicklungsgesellschaft BAL ist Eigentümer des denkmalgeschützten Gebäudes, das um 1830/40 als Zollhaus an der Grenze zwischen dem Fürstentum Anhalt-Bernburg und dem Königreich Preußen gebaut wurde - in klassizistischer Formensprache, mit Turm und seitlichem Torhaus.

Zustand des Gebäudes wurde jahrelang kritisiert

Jahrelang war der äußere Zustand des Hauses immer wieder öffentlich kritisiert worden, vor allem die großflächig abbröckelnde Farbe und Nässeschäden über dem Sandsteinsockel wurden bemängelt.

Die CDU-Fraktion hatte Ende vergangenen Jahres einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, in dem sie eine Sanierung des Gebäudes forderte.

Jetzt ist eine vollständige Fassadensanierung erfolgt, sagt Lämmerhirt. Lose Putz- und Farbteile wurden entfernt, die komplette Fassade wurde armiert: Gaze-Matten sollen künftig verhindern, dass sich Risse bilden und Putz und Farbe „brockenweise“ abfallen, erklärt der Geschäftsführer.

Kräftiger Farbton und Wasser perlt ab

Das Haus bekam auch neue Fensterbänke, die Holzfenster selbst sollen noch nachgearbeitet werden und ebenfalls einen frischen Farbanstrich bekommen.

Das blasse Gelb des Gebäudes ist abgelöst von einem kräftigen Farbton. „Die Farbgebung erfolgte in Absprache mit der unteren und oberen Denkmalschutzbehörde“, betont Lämmerhirt.

Zugleich sei man bei der Sanierung „mit modernen Baustoffen unterwegs“ gewesen: Regenwasser beispielsweise, das von vorbei fahrenden Autos an die Fassade gespritzt werde, perle jetzt ab.

Der Sandsteinsockel wurde gereinigt, aber gegen die Nässe lasse sich dort nichts tun, so der BAL-Chef: „Wir müssen damit leben, das Haus ist so gebaut. Der Sandstein nimmt Feuchtigkeit auf, und er gibt sie wieder ab. Wir haben alles gemacht, was technisch möglich ist.“ (mz)