Pech für VW-Diesel-Käufer aus dem Harz: Betrugssoftware bei Diesel-Pkw: Autobesitzer aus Thale und Ballenstedt scheitern am Oberlandesgericht Naumburg mit Klagen gegen VW

Magdeburg - Zwei Autobesitzer aus Thale und Ballenstedt sind mit ihren Klagen gegen Volkswagen-Händler auch vor dem Oberlandesgericht in Naumburg gescheitert. Die Naumburger Richter bestätigten die Entscheidungen des Landgerichts Magdeburg, das die Klagen ebenfalls abgewiesen hatte.

Das teilte das Landgericht am Mittwoch in Magdeburg mit. In beiden Fällen hatten die Kläger gebrauchte VW-Autos gekauft und waren später juristisch gegen die Händler beziehungsweise die Volkswagen AG vorgegangen.

Ein Mann aus Thale hatte im August 2017 einen gebrauchten VW Golf Variant 2.0 TDI bei einem Händler in Langenweddingen (Landkreis Börde) gekauft. Der Vorbesitzer hatte das Softwareupdate  auf den vom Abgasproblem betroffenen Motor EA189 aufspielen lassen.

Eine Frau aus Ballenstedt hatte im Januar 2016 von einem Händler in Hoym (Salzlandkreis) einen gebrauchten VW Golf Plus TDI gekauft. Auch hier meinte die Klägerin, von der Volkswagen AG getäuscht und betrogen worden zu sein.

Wie das Landgericht Magdeburg feststellte, war zu dem Zeitpunkt jedoch bereits bekannt, dass in einigen Diesel-Fahrzeugen Betrugssoftware eingesetzt worden war. Wer jedoch vom Vorhandensein der Abgasproblematik wusste, konnte nach Auffassung der Richter nicht getäuscht und betrogen worden sein. Dieser Beurteilung schloss sich das Oberlandesgericht an. (dpa/mz)