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Berghotel Rosstrappe Berghotel Rosstrappe in Thale: Lob vom Bewertungs-Portal Holiday-Check

Von Sabine Herforth 09.05.2018, 07:53
Die Sanierungsarbeiten stören die Besucher offenbar nicht: Das Berghotel Rosstrappe gehört zu den beliebtesten Hotels Sachsen-Anhalts.
Die Sanierungsarbeiten stören die Besucher offenbar nicht: Das Berghotel Rosstrappe gehört zu den beliebtesten Hotels Sachsen-Anhalts. Sabine Herforth

Thale - In Arbeitshose begrüßt Jan Müller Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU). Der Geschäftsführer des Akzent Berghotels Rosstrappe schaut anderen nicht gern bei der Arbeit zu und verlegt auch schon mal selbst die Steine neben dem Hoteleingang. Der erste Eindruck zählt. Dass sein Hotel auch beim zweiten Blick besteht, hat er nun schwarz auf weiß - in Form des „Holiday-Check Award 2018“. „Wir sind eines der zehn besten Häuser in Sachsen-Anhalt“, erklärt Müller.

Das Hotel-Bewertungsportal ermittelt jedes Jahr die Sieger nach Qualität der Bewertungen und der Weiterempfehlungsrate. „Aus diesen beiden Zahlen wird ermittelt, wer die bestplatzierten Häuser in einer Region sind“, erklärt Müller. Eine Rangliste gibt es nicht - man gehört zu den Besten, oder eben nicht.

Qualität entscheidet

„2016 waren wir das das erste Mal, 2017 sind wir knapp dran vorbeigeschrammt“, sagt Jan Müller. Dahinter stecke viel Arbeit, vor allem am Gast, weiß auch Balcerowski, der zur Auszeichnung gratulierte. „Es gibt eine Vielzahl von Bewertungsportalen, wo Gäste ihren Aufenthalt bewerten. Ich halte es für außerordentlich wichtig im Interesse des Marketings, dass man da besteht“, sagt er.

Bei Holiday Check dürften nur „echte“ Gäste ihre Bewertung abgeben. Meinungen, auf die potenzielle Besucher bei der Buchung viel Wert legen. 80 Prozent der neu buchenden Gäste würden sich vorher umfassend im Internet informieren, sagt Jan Müller. „Wer keine gute Bewertung hat, fällt raus.“ Wo sein Haus steht, werde deshalb auch direkt abgefragt und die Rückmeldungen im Qualitätsmanagement des Hotels ausgewertet.

Balcerowski: Wettbewerb über die Qualität entschieden

„Die Gäste werden immer anspruchsvoller“, sagt Thomas Balcerowski und fügt an: „Insofern wird der Wettbewerb über die Qualität entschieden.“ Das bedeute, dass Hoteliers sowohl in ihre Mitarbeiter als auch in Marketing und Ausstattung investieren müssen. „Wir haben in Thale eine ganze Reihe Neubauten, wie das Feriendorf oder das Mythenresort Heimdall. Aber auch die altehrwürdigen Häuser investieren in Größenordnungen“, sagt Balcerowski.

Seit knapp zwölf Jahren wird auch im Berghotel Stück für Stück saniert - „damit das Objekt zukunftssicher steht“, sagt Jan Müller. Keine Selbstverständlichkeit, meint Balcerowski. „Als ich angefangen habe als Bürgermeister, stand das Hotel hier oben leer.“ Über die Jahre sei es durch viele Hände gegangen, ohne dass das Gebäude weiterentwickelt wurde.

Das hat sich mittlerweile geändert: „Insgesamt haben wir in den letzten zehn Jahren drei Millionen Euro investiert“, sagt Jan Müller. Mit Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde eine energetische Sanierung begonnen mit dem Ziel, Kohlendioxid-Emissionen einzusparen.

Im Mai 2019 besteht das Hotel seit 200 Jahren

„Wir wollen immer klimaneutraler arbeiten“, sagt Müller und zählt einige Maßnahmen auf, die den Weg dafür ebnen sollen: „Wir haben eine Niedertemperatur-Fußbodenheizung eingebaut.“ Diese spart Energie durch eine um 30 Grad geringere Vorlauftemperatur im Vergleich zu anderen Anlagen.

Neu eingebaut wurde auch eine Holzvergaserheizung mit neuer Speichertechnik. Künftig sollen zudem Solarzellen Strom liefern und außerdem für warmes Wasser sorgen.

Darüber hinaus soll auch die vorhandene Energie erhalten und optimal genutzt werden. So ist geplant, künftig die Küchenabluft mit Frischluft gegenzuströmen und als vorgewärmte Frischluft ins Gebäude einzublasen.

„All diese Maßnahmen werden bis zur Mitte dieses Jahres umgesetzt sein“, sagt der 53-Jährige. Bis nächstes Jahr sollen möglichst auch die Mehrzahl der Sanierungsprojekte beendet sein. Denn am 15. Mai 2019 steht das 200-jährige Bestehen des Berghotels auf dem Programm - und soll möglichst ohne Baugerüste gefeiert werden. Aber: „Wir werden sicherlich auch nach dem 200. Geburtstag weiter investieren und verschönern“, sagt Jan Müller.

(mz)