Basketball-Landesliga Basketball-Landesliga: Die Korken knallen für die Spielgemeinschaft

Quedlinburg/MZ/ifo - Für Deutschlands Tennisidol Boris Becker ist der Center-Court in Wimbledon sein Wohnzimmer.
Souverän wie im Spiel gegen Zörbig dominierte die BG Quedlinburg/Aschersleben die Saison. Nur eine Niederlage gab es in den bislang 13 Spielen. Durch die 61:74-Niederlage von Halberstadt ist der BG die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Das nächste Heimspiel wird am 8. März um 16 Uhr im Ascaneum Aschersleben gegen Verfolger Halberstadt ausgetragen, bevor das dritte Heimspiel in Folge in der Bodelandhalle Quedlinburg wartet. Am 22. März wird um 19 Uhr Hohenwarte erwartet. Am letzten Spieltag geht es zum BBC Halle II (29. März, 14.15 Uhr).
Für die zweite Mannschaft der Spielgemeinschaft GutsMuths Quedlinburg/Aschersleben Tigers ist die Quedlinburger Bodelandhalle im Rambergweg das „Wohnzimmer“. Die Haupttrainingsstätte gilt seit dem ersten Auftritt von GutsMuths in der Oberliga 2003 als Festung. Seit der Gründung der Basketballgemeinschaft vor fünf Jahren gilt das weiterhin. Die Mannschaft fühlt sich dort vor den Fans wohl und ist in der Lage, dort immer eine Schippe drauf zu legen. Dies gilt umso mehr, wenn Team und Zuschauer etwas zu feiern haben: Der sichere und überlegen herausgespielte 82:42-Heimsieg über den SV Zörbig brachte das sichere Aufstiegsrecht. Die Nachricht, dass Verfolger Halberstadt in Halle Federn lassen musste, brachte den Titel in der Landesliga. Drei Spieltage vor Saisonschluss haben sich die Jungs aus Aschersleben und Quedlinburg Platz eins uneinholbar gesichert.
Ausfälle bereiten Sorgen
Dabei gab es vor Spielbeginn Sorgenfalten bei Coach Florian Zillibiller, der es sich trotz Bandscheiben-OP nicht nehmen ließ, an der Seitenlinie dabei zu sein. Die Center Alex Spröggel, Arne Kollath und David Bormann, Nummer zwei, drei und vier auf dieser Position, waren verhindert. Rico Warias und Faisal Faquir fehlten ebenso. Aber die Flügel Tino Schmidt, Christopher Göpel und Iven Schulz konnten nach vorherigen Absagen erstmals wieder auflaufen. Zörbig trat ebenfalls nicht in Bestbesetzung, aber mit den sieben besten Punktesammlern an. Das Fehlen ihrer Akteure machte sich besonders unter den Körben bemerkbar, wo dem SV nicht die physische Präsenz wie im Hinspiel zur Verfügung stand.
Nach einem 8:2-Start nahm Zillibiller beim 14:11 (9.) die erste Auszeit. Unzufrieden mit vier Ballverlusten in Folge und mangelnder Einstellung rief er sein Team zur Ordnung. Die Mannschaft zeigte sich danach deutlich engagierter. „Es wurde um jeden Ball gekämpft und nach vorne endlich mit Höchstgeschwindigkeit gesprintet“, lobte Zillibiller. Das beste Beispiel war ein eigentlich schlechtes Zuspiel, bei dem der mit 16 Punkten gut aufgelegte Flügel Svend Hasak mit einem Hechtsprung ins Aus den Ball ins Feld zurückbeförderte, wo er von Topscorer Sebastian Lindenberg (22) erfolgreich gesichert und verwertet wurde. „Hervorzuheben ist auch Kapitän und Oldie Gunther Schimpfermann, der nicht nur 17 Punkte zum Sieg beisteuerte, sondern vor allem beispielhaft in der Verteidigung rackerte. Das 45:25 zur Halbzeitpause war eine Vorentscheidung“, hob Zillibiller hervor.
Keine Chance gegen Starting Five
Nach Wiederanpfiff machten die Hausherren dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Besonders die „Starting Five“ um Spielmacher Patrick Volkmar ließ Zörbig keine Chance. Nur magere acht und neun Zähler markierte der SV im dritten und vierten Viertel, wobei sie besonders von der Freiwurflinie viel liegen ließen. Dies galt aber auch für die Bankspieler der Tigers. Den drei U18-Akteuren, Paul Wilk, Philip Hauser und Dustin Klimpke, konnte Zillibiller aufgrund der Überlegenheit viel Spielzeit zum Lernen geben. Leider brachte nur Center Jan Kasecker einen Zähler auf sein Konto. Die anderen drei mussten Lehrgeld zahlen und vergaben ihre Möglichkeiten. „Defensiv aber erledigten sie ihre Aufgaben, angefeuert durch die Leistungsträger auf der Bank, vielversprechend brachten sie die Partie ungefährdet nach Hause“, hatte Zillibiller auch für sie Lob.
Der Vorsitzende TSG GutsMuths, Konrad Sutor, zeigte sich sehr zufrieden: „Was sich Gutes aus der Abteilung Basketball entwickelt hat, zeigt sich mit dem heutigen Staffelsieg und dem Aufstieg in die Oberliga. Dass sich um die erfahrenen Leistungsträger auch der Nachwuchs einbringt, macht Hoffnung, sich wieder in der höchsten Spielklasse in Sachsen-Anhalt etablieren zu können. Für besten Basketball in Quedlinburg und Aschersleben ist mit dieser Mannschaft gesorgt, und darauf können wir wirklich stolz sein.“ Der Trainer musste am Ende übrigens zum zweiten Mal zwei Kästen Bier spendieren. Mit 42 Gegenpunkten blieb das Team erneut unter 50.
BG: Göpel (6), Hasak (16), Hauser, Kasecker (3), Klimpke, Lindenberg (22), Schimpfermann (17), Schmidt (10), Schulz, Volkmar (8), Wilk.