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Volleyball - VC Bitterfeld-Wolfen Volleyball - VC Bitterfeld-Wolfen: Drei Hallen, drei Kapitel

Von christian kattner 14.04.2015, 17:20
Ein krönender Abschluss: Vor 632 Zuschauern in der Sporthalle Wolfen-Krondorf führte Piotr Adamowicz (Mitte) als MVP sein Team zum Sieg.
Ein krönender Abschluss: Vor 632 Zuschauern in der Sporthalle Wolfen-Krondorf führte Piotr Adamowicz (Mitte) als MVP sein Team zum Sieg. Bösener Lizenz

bitterfeld - Die ganz große Freude wollte nach dem letzten Saisonspiel irgendwie nicht aufkommen. Soeben hatte der VC Bitterfeld-Wolfen mit dem 3:0-Sieg gegen den TuB Bocholt die Spielzeit 2014/15 mit der Vizemeisterschaft in der 2. Bundesliga Nord beendet und damit für die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte gesorgt. Doch insgeheim wussten alle Beteiligten, dass auch mehr hätte herausspringen können. Auf eine Saison, die in drei Heimspielstätten und in drei Kapiteln verlief, blickt die Mitteldeutsche Zeitung zurück.

Unbezwingbar

Bereits das Vorbereitungsspiel in der Sandersdorfer Ballsporthalle gegen den Deutschen Meister Berlin Recycling Volleys bot einen Vorgeschmack auf die dritte Saison des VC Bitterfeld-Wolfen in der zweiten Bundesliga. Vor mehr als 500 Zuschauern gelang ein Satzgewinn, das Team funktionierte und auch die Wahl der zweiten Heimspielstätte neben der Brauereiturnhalle in Bitterfeld schien die richtige Maßnahme gewesen zu sein.

An gleicher Stelle gab es zum Saisonauftakt gegen Kiel ein deutliches 3:0. Ein weiteres Spiel in Sandersdorf sollte es aber nicht mehr geben. Aufgrund von Problemen mit den Anwohnern wurden die beiden weiteren Spiele gestrichen. Am Erfolg des Teams änderte das aber nichts: Die ersten sechs Partien wurden gewonnen, fünf davon mit den vollen drei Punkten, in Schüttorf gab es für das 3:2 zumindest zwei Punkte. Der spätere Meister Lindow-Gransee wurde klar mit 3:0 besiegt. „Da konnte uns niemand schlagen“, sagt Trainer Ingo Häntschel.

Die Verletzung

Das DVV-Pokalspiel gegen den Erstligisten TV Rottenburg war einer der Saisonhöhepunkte. Nach hartem Kampf musste sich der VC Bitterfeld-Wolfen mit 2:3 geschlagen geben. Viel schwerer wog im Nachhinein allerdings der Verlust von Diagonalangreifer Chris Warsawski, der sich im ersten Satz am Knöchel verletzte. Bis Mitte Januar fiel Warsawski aus und der VC von der Tabellenspitze zwischenzeitlich auf Rang vier zurück. Nur zwei Siege und drei 2:3-Niederlagen konnte die Mannschaft in den fünf Spielen ohne Warsawski holen. „Diese Phase war der Knackpunkt der Saison“, sagt Ingo Häntschel. Warsawski fehlte als Spieler und emotionaler Anführer auf dem Feld. Vor allem bei den 2:3-Niederlagen beim späteren Absteiger Kiel und zu Hause gegen Aufsteiger Aligse war das zu spüren: Beide Male verspielte der VC eine 2:0-Satzführung.

Kopf an Kopf

Als dann Chris Warsawski ab Mitte Januar wieder zum Team gehörte, gab es erst einmal eine deutliche 0:3-Niederlage gegen den SV Lindow-Gransee. Zu diesem Zeitpunkt hatte René Einbrodt, der Warsawski in dessen Abwesenheit vertrat, Probleme an der Schulter und musste sich im Februar einer Operation unterziehen, die für ihn das Saison-Aus bedeutete. „Wir sind mit einem dünnen Kader in die Saison gegangen“, so VC-Trainer Häntschel, „das wurde dann zum Problem.“

Doch nach den Niederlagen gegen Kiel und Lindow fing sich die Mannschaft, holte fünf Dreipunkt-Siege am Stück und war sogar wieder Tabellenführer. Beim Kopf-an-Kopf-Rennen mit Lindow-Gransee und der TSG Solingen hatte jeder Punkt- und Satzverlust Konsequenzen. Zwei Ausrutscher leistete sich der VC noch: in Aligse und Braunschweig. Die Meisterschaft wurde verloren, der zweite Platz aber gewonnen und deshalb war Ingo Häntschel auch nicht traurig: „Ich gehe mit einem guten Gefühl aus der Halle und aus der Saison.“ (mz)

Für Ingo Häntschel waren die verletzungsbedingten Ausfälle von Chris Warsawski und René Einbrodt die Knackpunkte der Saison.
Für Ingo Häntschel waren die verletzungsbedingten Ausfälle von Chris Warsawski und René Einbrodt die Knackpunkte der Saison.
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