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Tote Katze vergewaltigt? Tote Katze in Zerbst vergewaltigt?: Tierrechtler bieten 1.000 Euro Belohnung für Hinweise

17.11.2020, 11:14
Das Tierbergungsteam teilt BIlder der getöteten Katze auf Facebook.
Das Tierbergungsteam teilt BIlder der getöteten Katze auf Facebook. Krause

Zerbst - Ist eine tote Katze im Zerbster Ortsteil Schora erst getötet und dann sexuell missbraucht worden? Tierrechtler loben 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus, die diese Version bestätigen. Bei der Polizei und dem Veterinäramt hegt man allerdings Zweifel an diesem Tathergang.

Die ehrenamtliche Tierschützerin Manuela Teich vom „Tierbergungsteam Sachsen-Anhalt“ hatte am vergangenen Dienstag Hinweise auf das tote Tier bekommen und es am Mittwoch schließlich auf einem Feldweg zwischen Schora und Buhlendorf entdeckt: „Da die Bilder derart schockierend waren und mir sofort ein abartiger Gedanke in den Sinn kam, verabredete ich mich [...] für den nächsten Tag vor Ort. Ich zeigte die Bilder noch am selben Abend in unserer WhatsApp Gruppe und jedem kam der selbe Gedanke“, schreibt sie auf der Facebook-Seite der Gruppe, „ich entschloss mich dazu, die Polizei hinzuzuziehen und Anzeige wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs sowie körperlicher Misshandlung an Tieren zu erstatten“, heißt es weiter. Zudem hätte es laut einer ergänzenden Meldung der Tierrechtler von Peta „massive Verletzungen im Kopf- und Halswirbelbereich“ gegeben.

Polizei bestätigt Anzeige - sieht aber anderen Tathergang

Eine Anzeige zu diesem Vorfall bestätigt auch Polizeisprecher Michael Däumich: „Die ist bei uns eingegangen, das Veterinäramt hat dann sofort eine Untersuchung bei einer Tierärztin veranlasst.“ Das Ergebnis ist hier laut Däumich allerdings ein ganz anderes: „Die Tierärztin geht davon aus, dass das Tier angefahren wurde.“ Anschließend hätten sich weitere Tiere an dem Kadaver zu schaffen gemacht: „Die Ärztin hat zudem Tierfraßspuren entdeckt“, erklärt Däumich dazu. Hinweise auf einen eingeschlagenen Schädel oder gar sexuellen Missbrauch gäbe es nicht.

Dem entgegnet Manuela Teich auf Facebook: „Eine noch am Fundtag kontaktierte Tierärztin sowie Peta bestätigten unseren Verdacht.“ So läge ein schriftliches Gutachten vor, das eine gebrochene Wirbelsäule und sexuelle Gewalt bestätige.

Tierrechtsorganisation Peta lobt 1.000 Euro Belohung für Hinweise aus

In dem Fall stehen sich also die Aussagen zweier Tierärzte gegenüber. Die Tierrechtsorganisation Peta lobt 1.000 Euro für Hinweise aus, die den mutmaßlichen Tierquäler überführen sollen. Und auch Manuela Teich will weiter kämpfen und richtet ihre Worte an das verstorbene Tier: „Sei gewiss, wir kämpfen für dich und die Aufklärung deines Falls.“ (mz)

Die Tierrechtsorganisation Peta nimmt Hinweise per Telefon unter 0711/8605910 oder per E-Mail an [email protected] entgegen.