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Sportschiessen beim SV Gölzau SV Gölzau: Die neue Saison startet für die Sportschützen im Oktober

Von Nadja Reichert 26.07.2016, 13:03
Natalie Pfeiffer will sich für den Nationalkader 2017 qualifizieren.
Natalie Pfeiffer will sich für den Nationalkader 2017 qualifizieren. Hartmut Bösener

Weissandt-Gölzau - Es ist Ferienzeit in Sachsen-Anhalt und die Schüler genießen ihre freie Zeit. Anders ist das dagegen bei Natalie Pfeiffer. Die Sportschützin des SV Gölzau ist in diesen Wochen im Dauereinsatz. Die Qualifikation für den Nationalmannschafts-Kader 2017 steht an.

„Das ist Natalies großes Ziel. Dafür trainiert sie bis zu viermal die Woche“, berichtet ihr Trainer Fritz Naumann. Bereits vor zwei Wochen war Natalie zur 1. Rangliste in Suhl, weitere Wettbewerbe stehen auf dem Programm. „Natalie hat derzeit sehr viel Stress, aber sie tut alles für ihr großes Ziel“, sagt Fritz Naumann.

Dabei trainiert Natalie Pfeiffer derzeit unter ungewöhnlichen Bedingungen. Denn die Anlage im Schützenheim des SV Gölzau wird erweitert. „Wir wollen ein ganzjähriges Training für unsere Sportler ermöglichen“, erklärt Naumann. Deshalb wird an einer überdachten Anlage gebaut.

Olympioniken im Kader

Da ist es schon fast ein Segen, dass die Saison in der 1. Bundesliga Nord erst am 1. Oktober beginnt. Natalie Pfeiffer ist eine der neun Schützen im Kader des SV Gölzau.

Neben ihr wartet der SVG auch mit internationaler Größe und sogar mit Olympioniken auf. Zum einen ist da natürlich Ilia Charheika. Zwar fehlte er in der vergangenen Saison ein ums andere Mal, aber wenn er zur Verfügung stand, brachte er seine Leistung.

Nun steht Charheika in Rio de Janeiro für seine Heimat Weißrussland am Schießstand und kämpft um eine olympische Medaille.

Ebenso wie sein neuer Teamkollege Tomasz Bartnik. Auch der Pole wird in der neuen Saison für den SV Gölzau schießen und tritt ebenfalls für seine Heimat bei den Olympischen Spielen an.

„Wir waren froh, Tomasz gewinnen zu können“, sagt Fritz Naumann. „Wir haben ihn geholt, da Ilia in der vergangenen Saison nicht immer dabei sein konnte. Nun haben wir noch einen großartigen Schützen mehr in unserem Kader.“

Ziel: Unter die erste vier Teams kommen

Denn Fritz Naumann weiß, dass die neue Saison hart wird. Aber die Gölzauer haben auch Ambitionen. „In der vergangenen Saison wurden wir in unserer Staffel Sechster. Dieses Jahr wollen wir unter die ersten vier Teams kommen“, sagt der Trainer.

Denn die ersten Vier der beiden Bundesliga-Staffeln qualifizieren sich für die Meisterschaftsrunde. „Wir fühlen uns stark genug, dieses Ziel zu erreichen. Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt.“

Der Kader für die 1. Bundesliga ist sehr gut aufgestellt. Neben Charheika, Pfeiffer und Bartnik starten Kapitän Richard Bennemann, Charleen Bänisch (Junioren-Weltmeisterin 2015), Lena Cramer (Nationalmannschaft), Jana Rossow, Anne Debertshäuser und Saskia Gablenz.

Die diesjährige Saison in der 1. Bundesliga im Sportschießen beginnt am 1. Oktober. Der SV Gölzau reist für seinen ersten Wettkampf zum SV Wieckenberg. Das erste Schießen beginnt um 16 Uhr mit dem Duell Wissener SV gegen Gölzau.

Natalie Pfeiffer startet noch vor der Saison in Wettkämpfen zur Qualifikation um den Nationalkader 2017. Vom 4. bis 7. August tritt die Sportschützin bei der 2. Rangliste in München an. Zudem startet sie am 30. und 31. Juli bei der Jugendverbandsrunde, ebenfalls in München. (mz/nc)

Breiter Kader für 2. Liga

Neben einem Team in der ersten startet auch eine Mannschaft in der 2. Bundesliga. Zudem tritt eine Junioren-Mannschaft in der Verbandsliga an. Der Kader in der 2. Liga strebt einen Platzierung im oberen Feld an.

„Aufsteigen können wir aber nicht“, ist Fritz Naumann ein wenig traurig. Zwei Teams in der 1. Bundesliga pro Verein ist nicht erlaubt. Zum Kader der zweiten Mannschaften gehören Kapitän Mario Jüchtzer, Christian Eckner, Torsten Köhler, Markus Alsleben, Florian Wenzel, Philipp Knötel, Dimitri Selener, Dagmar Linde, Heiko Weidner und Daniel Klehr.

Ein starker Kader. „Aber ich muss fünf Schützen festlegen“, erklärt Fritz Naumann.

In Gölzau kämpfen derzeit 25 Schützen „auf hohem Leistungsniveau“, sagt Fritz Naumann stolz. Von ungefähr kommt dies nicht, Gölzau ist immerhin Landesleistungsstützpunkt.

„Deshalb stehen wir finanziell vor einer ebenso großen Herausforderung wie der sportlichen“, so der Trainer. „Aber wir hoffen sie dank unseres treuen Sponsorenpools aus Firmen der Region.“ (mz)