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Hockey-Regionalliga Hockey-Regionalliga: Der letzte Strohhalm für Köthen

Von Daniel George 20.06.2014, 19:50
Nach der Derby-Niederlage gegen den OHC muss für Köthen (schwarz) am Sonntag in Jena ein Sieg her.
Nach der Derby-Niederlage gegen den OHC muss für Köthen (schwarz) am Sonntag in Jena ein Sieg her. Heiko Rebsch Lizenz

Köthen/Osternienburg/MZ - Detlef Zwicker strahlt Selbstbewusstsein aus. Ob sich das Thema Klassenerhalt erledigt hat, wenn Köthen am Sonntag beim SSC Jena verliert? „Wenn das passieren sollte, dann wird es wohl schwer, das Ziel noch zu erreichen“, spricht Zwicker bewusst im Konjunktiv, denn: „Wir verlieren ja nicht“, wie er sagt.

Es ist vielleicht Köthens letzte Chance, der „letzte Strohhalm“, so formulierte es Interimstrainer Zwicker, der seit anderthalb Wochen mit Dirk Richter als Coach bei den Köthener Hockey-Herren an der Seitenlinie steht und Chefcoach Olaf Finger vorübergehend ersetzt, bereits vor dem Derby gegen Osternienburg am vergangenen Wochenende. Das Spiel ging mit 1:4 verloren. Diesmal soll gewonnen werden.

Sechs Punkte zum Klassenerhalt?

Die Situation: Vor den letzten drei Begegnungen der Feldsaison 2013/2014 belegt der Cöthener HC in der Regionalliga Ost den letzten Tabellenplatz. Der Rückstand zum Vorletzten, dem SSC Jena, beträgt drei Punkte. Auf dem rettenden sechsten Platz steht derzeit der Berliner SC, ebenfalls mit drei Punkten Vorsprung auf Köthen. Leuna hat als Fünfter zwar fünf Punkte Vorsprung auf den CHC, aber auch bereits eine Partie mehr absolviert. Klingt vielleicht verwirrend. Die Formel für den Cöthener HC ist aber einfach: „Sechs Punkte aus den letzten drei Spielen“, meint Detlef Zwicker, „wären sehr wichtig.“ Soll heißen: Zwei Siege könnten, ja sollten doch noch zum Klassenerhalt reichen, auch „wenn es natürlich auf die Konkurrenz ankommt“. Einen direkten Konkurrenten hat Köthen am Sonntag vor der Brust. Jena konnte am vergangenen Spieltag einen durchaus überraschenden Erfolg gegen den viertplatzierten ATV Leipzig bejubeln - auch gegen Köthen tritt Jena vor heimischem Publikum an. Der SSC kassierte bislang die meisten Gegentore der Liga (45). Eigentlich ein gutes Omen für den CHC, nur: Köthen stellt mit 16 erzielten Treffern die schlechteste Offensive.

Personell kann das Trainer-Duo Detlef Zwicker und Dirk Richter nahezu aus dem Vollen schöpfen. Nur Nils Helling, der sich gegen Osternienburg den Mittelhandknochen gebrochen hat, wird fehlen.

Endspiel angepeilt

Die Stimmung sei „super“, sagt Zwicker vor dem ersten von drei vermeintlichen Endspielen. Um ein solches am letzten Spieltag überhaupt möglich zu machen, muss Köthen am Sonntag gewinnen. Nach dem Duell mit Jena empfängt Köthen den Tabellenführer aus Mariendorf, zum Saisonfinale gastiert dann die Reserve des Berliner SC beim CHC. „Wir müssen jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen, um am letzten Spieltag noch die Möglichkeit zu haben, drinzubleiben“, sagt Detlef Zwicker und stellt klar: „Wir fahren nicht nach Jena, um zu verlieren.“