Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Durch Fall Bad Blankenburg mit einer Mannschaft mehr in die Saison

Köthen - Wie der Mitteldeutsche Handball-Verband (MHV) am Sonntag in einem Schreiben auf seiner Internetseite bekannt gab, hat die AG Spieltechnik eine Entscheidung im „Fall Bad Blankenburg“ getroffen. Der HSV Bad Blankenburg war am Vorwochenende in der Relegation aus der 3. Liga abgestiegen, hatte allerdings nicht bis zum vorgeschriebenen Zeitpunkt (24. April) für die Mitteldeutsche Oberliga (MDOL) gemeldet. Der Zwickauer HC, der durch Bad Blankenburgs Abstieg eigentliche dritte Absteiger aus der Oberliga, hatte Rechtsmittel dagegen eingelegt. Und nun wurde entschieden, dass beide Vereine in der kommenden Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga antreten dürfen.
Den Antrag wurde einstimmig stattgegeben
„Nach juristischer Beratung, Prüfung und intensiver Diskussion der Faktenlage hat die AG Spieltechnik beim Vorstand des MHV die Aufstockung der MDOL der Männer ausschließlich und nur für die Saison 2016/17 beantragt“, heißt es im Schreiben auf der Internetseite des MHV, „diesem Antrag wurde durch den Vorstand des MHV einstimmig stattgegeben. Das heißt, für die Saison 2016/17 des MHV wird der HSV Bad Blankenburg in die MDOL der Männer eingeordnet und der Zwickauer HC Grubenlampe verbleibt in der MDOL.“
Eine einmalige Ausnahme
Allerdings heißt es auf der Internetseite des Verbandes in der Folge auch: „Eine generelle Aufstockung der Ligen im MHV ist nicht beantragt und steht auch nicht zur Debatte. Die vertraglichen Regelungen und die Durchführungsbestimmungen für die Saison 2016/17 werden dergestalt angepasst, dass die Aufstockung der Liga auf 15 Mannschaften eine einmalige Ausnahme bleiben wird.“
Bad Blankenburg (Absteiger 3. Liga)
USV Halle (Absteiger 3. Liga)
HG 85 Köthen
HC Aschersleben
TuS Radis
ESV Lok Pirna
HC Burgenland
HC Glauchau/Meerane
HSV Apolda
HSG Freiberg
HV Rot-Weiß Staßfurt
SV Plauen-Oberlosa
SV Hermsdorf
Zwickauer HC Grubenlampe
Concordia Delitzsch (Aufsteiger)
Ziel war zeitnahe Planungssicherheit
Somit wird nur die kommende Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga mit 15 Teams ausgetragen. „Uns ist absolut bewusst, dass der Spielbetrieb mit 15 Mannschaften in der kommenden Saison allen Beteiligten (Schiedsrichter, Kampfgerichte und Vereine) das Äußerste abverlangen wird“, heißt es im Schreiben des MHV: „Die Entscheidungsfindung ist der AG Spieltechnik unter der gegebenen Rechtslage nicht leicht gefallen. Oberste Prämisse war es allerdings, eine Lösung zu finden, die der Basis des Handballs in Mitteldeutschland - das heißt allen Vereinen auf allen Spielebenen in den drei Landesverbänden - zeitnah Planungssicherheit verschafft.“ Die HG 85 Köthen hat in der nächsten Saison somit 28 statt wie in der zuletzt abgelaufenen Spielzeit 26 Spiele auszutragen. Ein veränderter Rahmenterminplan wird in den kommenden Tagen veröffentlicht.
Abschließend heißt es im Schreiben des MHV: „Wir hoffen im Sinne des Handballs in Mitteldeutschland entschieden zu haben.“ (mz)