Handball Handball: Auf HG-Sieben wartet eine hohe Auswärtshürde
KÖTHEN/MZ. - Die Handballer der HG 85 Köthen packen wieder ihre Sporttaschen. Zum drittem Mal in dieser Saison spielen sie in einer fremden Halle. Siebter gegen Neunten, so lautet die Paarung am Samstagabend im Punktspiel der HG 85 Köthen beim TV Gelnhausen in der Realschulsporthalle. Angepfiffen wird die Partie um 19.30 Uhr von den beiden Unparteiischen Dominik Hungen und Andreas Spilgies.
Totales Engagement gefordert
Trainer Heinz Prokop verlangt von seinen Jungs in jedem Fall "totales Engagement", weil sie einem sehr
spielstarken Gegner gegenüberstehen werden. "Die spielen wie alle hessischen Mannschaften einen attraktiven Handball, lassen den Ball laufen und sind von vielen Positionen torgefährlich", ist seine Erkenntnis aus den Videoanalysen. Was er noch erkundet hat, hat ihm gezeigt, dass mit der TG Gelnhausen eine richtige "Kante" auf seine Mannen zukommt. "Das ist eine Mannschaft, die weiß, was sie tut und auch weiß, was sie tun muss", lautet Prokops Fazit. "Hier spielen starke Leute, die ihre Chancen kaum vergeben. Das wird diesmal ein schwerer Gang ins Hessenland."
In die Saison der 3. Handballbundesliga Ost ist die Mannschaft um Trainer Jasmin Camdzic mit 5:5 Punkten und einem Torverhältnis von 141:134 gestartet. Ihr Auftaktspiel gewann sie im eigenen Wohnzimmer gegen SVH Kassel mit 33:29. Im ersten Auswärtsmatch bei der HSG Pohlheim entführten die Hessen beim Endstand von 24:24 einen Zähler. Dann zeigten sie zu Hause wieder eine überzeugende Vorstellung beim 32:23-Sieg über den HC Einheit Halle. Eine Überraschung erlebten die Hessen dann beim Aufsteiger HSG Nieder-Roden, wo sie beim 27:30 die Segel streichen mussten. In Baunatal zog sich die Mannschaft am letzten Samstag bei der 25:28-Niederlage achtbar aus der Affäre.
Der Vorjahresfünfte aus der ehemaligen Regionalliga Süd-West verfügt über einen qualitativ hochwertigen Kader. Mit Jan Wacker (RL, 2,06 m), Philip Deinet (RL), Oliver Hubbert (KM), Anders Indset (RM) und Thomas Ochs (RR) stehen die wichtigsten Leistungsträger in den Reihen der Gelnhausener. Johannes Drieß (kam vom ThSV Eisenach) ergänzte genau Andreas Nositschka und Andraz Vorsic (beide von SG Bruchköbel) das Team. Inzwischen haben die beiden Letztgenannten den Verein wieder verlassen. Aus der Vorjahresmannschaft sind drei weitere Akteure nicht mehr dabei.
Selbstbewusstsein gestiegen
Gilt der Tabellenabstand der Heimspiele als Indikator für den Leistungsunterschied zwischen beiden Teams, dann liegt die Favoritenrolle beim Gastgeber. Das wiederum lässt die Köthener auf ein unbeschwertes Aufspielen hoffen. Wie viel können sie dem Gastgeber aber entgegensetzen? Wenn man davon ausgeht, dass der zuletzt überzeugende Auftritt gegen Nieder-Roden das Selbstbewusstsein der Spieler gehoben haben dürfte, werden sie versuchen, ihr Bestes zu geben.
Das müssen sie auch, denn ihnen stehen mit Kreisläufer Oliver Hubbert (25 / 16 Tore), den beiden Halblinken Philip Deinet (18 Treffer) und Florian Henrich (17) sowie auf der Rückraummitte Anders Indset (17) und Rechtsaußen Heiko Trinczek (15) die torgefährlichsten Akteure des Gastgebers gegenüber. Die HG 85 hatte zuletzt mit großen Verletzungsproblemen einzelner Spieler zu kämpfen. Definitiv nicht dabei sein wird Robert Wagner (Muskelfaserriss) und auch Cristian Telehuz. Zu hoffen bleibt, dass der Reisestress der fast 400 km weiten Anfahrt nicht Spuren hinterlässt.