Großer Abschied Großer Abschied: Gleich sechs Spieler verlassen den VC Bitterfeld-Wolfen
Bitterfeld - Vor gut drei Wochen schien die Welt noch in Ordnung zu sein. Mit dem Gewinn des Landespokals und dem dritten Platz in der 2. Bundesliga Nord hatte der VC Bitterfeld-Wolfen aus einer scheinbar verkorksten Saison noch das Optimum herausgeholt und sich gut gelaunt in die Sommerpause verabschiedet.
Dass nicht jeder Spieler auch in der kommenden Saison das VC-Trikot tragen würde, war den Verantwortlichen zu diesem Zeitpunkt klar.
Gleich sechs Spieler scheiden aus dem Team aus
Doch hat sich die Situation beim VC seit diesem Tag dramatisch verändert. Mittlerweile haben sechs Spieler ihren Abschied verkündet, nur noch fünf Akteure umfasst der Kader.
„Das ist der größte Umbruch in unserer bisherigen Zweitligazugehörigkeit“, sagt Michael Eisel, „wir stellen die Suche jetzt auf mehrere Füße“, so der Präsident.
Nicht nur er und Trainer Darko Despotovic, der seinen Vertrag zumindest verlängert hat, sondern auch der Rest des Vorstands befindet sich nach den letzten überraschenden Absagen auf der Suche nach neuen Spielern für den Kader der kommenden Saison.
Wer bleibt, wer geht?
Der umfasst mit Michael Haßmann, René Menzel, Maximilian Schmidt, Phillip Maaß und Piotr Adamowicz nur noch fünf Spieler.
Die Liste der Spieler, die den Verein verlassen werden, ist dagegen etwas länger: Chris Warsawski, Jarron Mueller, Andrew Clayton, Michal Dytko, Felix Göbert und auch Christopher Harpke werden nicht mehr im Trikot des VC Bitterfeld-Wolfen zu sehen sein.
Unterschiedliche Gründe führen zum Ausstieg
Die Gründe der Absagen sind teilweise identisch, teilweise aber ganz unterschiedlich gelagert. Christopher Harpke, Chris Warsawaki und Felix Göbert nannten in den Gesprächen mit den Vereinsverantwortlichen den zeitlichen Aufwand als Hauptgrund ihrer Entscheidung gegen den VC.
Zwei von ihnen haben zudem schon neue Teams gefunden, die näher an ihrem Wohnort beheimatet sind. Warsawski kehrt nach drei Jahren in Bitterfeld-Wolfen zum CV Mitteldeutschland nach Spergau zurück.
Bei seinem früheren Verein, immerhin ein Gegner des VC Bitterfeld-Wolfen, möchte der 1,96 Meter große Diagonalangreifer im regelmäßigen und intensiven Training unter der Leitung von Chefcoach Mircea Dudas seine Volleyball-Fähigkeiten verbessern.
Wechsel zu anderen Teams
Felix Göbert, der in Berlin wohnt, wird in der kommenden Saison für den SV Lindow-Gransee und damit ebenfalls gegen den VC Bitterfeld-Wolfen spielen.
Etwas Hoffnung auf einen Verbleib haben die Verantwortlichen zumindest noch bei Christopher Harpke. Der Kapitän arbeitet in Dessau, wohnt in Leipzig und kann nach eigener Aussage den Aufwand nicht mehr schultern.
Darko Despotovic möchte aber noch einmal das Gespräch suchen und Harpke von einem Verbleib beim VC überzeugen.
Zurück in die Heimat
Keine Chance auf einen Verbleib gibt es bei Jarron Mueller, der zurück nach Kanada geht und beim Volleyball kürzertreten möchte. Auch Andrew Clayton geht zurück in seine Heimat England.
Michal Dytko zieht es aus beruflichen Gründen nach Berlin. „Wir verhandeln gerade mit drei deutschen Spielern“, sagt Michael Eisel, „es kann aber sein, dass wir ein Jahr der Konsolidierung einlegen.“ Große Sprünge sind in jedem Fall nicht zu erwarten. (mz)