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Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga: Zu viel riskiert

Von Marcus Bräuer 26.02.2012, 18:59

Köthen/MZ. - Es war zwar nur ein halber Rückrundenauftakt in der Kreisoberliga - vier Spiele wurden schon im Vorfeld wegen der Platzbedingungen abgesagt -, doch in den vier übrigen Partien wurde den Zuschauern einiges geboten.

Nadolny erlöst Görzig

Es war das erklärte Ziel von Peter Franczak, mit seinem SV Edderitz weiter an den Aufstiegsplätzen dran zu bleiben. Doch zu hohe Risikobereitschaft führte letztlich dazu, dass Edderitz ohne Punkte da stand und der Rückstand auf die Aufstiegsplätze so auf fünf Punkte anwuchs. 1:2 gegen den ESV Petersroda, Peter Franczak schmeckte das gar nicht. "Ich bin immer noch sauer", sagte der Trainer auch einen Tag nach dem Fehlstart ins neue Jahr. Edderitz war früh seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Schon in der fünften Minute erzielte Jan Lehmann das 1:0. Der SV ließ es dann zwar etwas schleifen, hatte durch Kapitän Patrick Werner aber noch in der ersten Halbzeit die Chance zum 2:0 - sein Schuss landete aber am Pfosten.

Petersroda spielte geduldig und wartete auf seine Chancen. Und Edderitz ermöglichte den Gästen diese. "Jeder von uns wollte den Sack zu machen, und wir laufen in die Konter", schimpfte Franczak. So traf der eingewechselte Sebastian Kurtz in der 70. Minute zum nicht unverdienten Ausgleich. In der 90. Minute gab es dann eine diskussionswürdige Szene, als Karoly Kosa an der Strafraumgrenze gefoult wurde. "Das erste Foul war klar vor dem Strafraum", befand Franczak. Der Schiedsrichter wertete die Regelwidrigkeit im Sechzehnmeterraum und entschied auf Strafstoß. Tobias Schumann behielt die Nerven und traf zum 2:1-Endstand.

Bis zur 90. Minute stand es auch in der Partie VfB Borussia Görzig gegen den FC Eintracht Köthen unentschieden. Tore waren bis zu diesem Zeitpunkt Fehlanzeige. Das lag vor allem an den gut eingestellten Köthenern, die es Görzig schwer machten sich zu entfalten. "Köthen ist besser aufgetreten, als in der Hinrunde", sagte Görzigs Trainer Mirko Zabel. Dem ging das Kompliment leicht über die Lippen, da es dennoch zu einem 1:0-Sieg seiner Mannschaft reichte. Mit dem letzten Angriff brachte Görzig eine Flanke nah vor das Gästetor. Köthens Keeper Jens Lux reagierte zunächst zwei Mal stark, doch den Nachschuss von David Nadolny konnte auch er nicht mehr aufhalten (91.). Zabel war es im Nachhinein egal, dass seine Mannschaft sich über weite Strecken des Spiels schwer getan hatte. "Die Hauptsache ist, wir haben gewonnen." Köthens Auftritt macht trotz der unglücklichen Niederlage Mut, dass doch noch etwas in Richtung Klassenerhalt gehen könnte.

Union-Reserve letztlich deutlich

Den höchsten Sieg am Samstag feierte der Holzweißiger SV mit 5:0 bei Blau-Weiss Schortewitz. Schon zur Halbzeit hatten Jens Schubert (10.), Kai Grützke (16.) und Patrick Pforr (33.) die Gäste mit 3:0 in Führung gebracht. Frank Trümpelmann war aber da noch nicht vollends siegessicher. "Wir hatten in Hälfte eins mit dem Wind gespielt. Gegen den Wind war es viel schwerer", so Holzweißigs Trainer. Doch Schortewitz bot eine schwache Vorstellung, so dass die Tore vier (Daniel Kresse, 85.) und fünf (Stefan Ritter, 90.) folgerichtig fielen.

Einen letztlich deutlichen Sieg konnte die Reserve von Union Sandersdorf beim 3:0 gegen den FC Hertha Osternienburg feiern. Die Tore fielen allesamt in der zweiten Halbzeit. Den Auftakt machte der Torjäger vom Dienst Denny Fischer in der 48. Minute. Kurz nacheinander fielen dann Fischers zweiter Treffer und der von Thomas Franke (79.). Mit dem Erfolg schiebt sich Union an den Tabellenersten Pouch-Rösa heran, dessen Spiel ausgefallen war.