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Fußball im Kreis Fußball im Kreis: SV Roitzsch vor dem Derby

Von Uwe Lehmann 08.04.2016, 20:10
Steffen Bednarsky steht mit dem SV Roitzsch vor dem Derby gegen den Holzweißiger SV.
Steffen Bednarsky steht mit dem SV Roitzsch vor dem Derby gegen den Holzweißiger SV. Hartmut Bösener

Köthen/Bitterfeld - Hochmotivierte Spieler, verbissen geführte Zweikämpfe, mehr Zuschauer als gewöhnlich - diese Beschreibungen weisen daraufhin, dass es sich nicht um ein gewöhnliches Spiel handelt, sondern um ein ganz spezielles: ein Derby. Derbys oder Nachbarschaftsduelle gibt es in der Kreisoberliga oder Kreisliga Anhalt-Bitterfeld aufgrund der geografischen Nähe der Vereine viele. So auch am Wochenende.

Roitzsch und Holzweißig liegen nur sieben Kilometer auseinander. Die Fußballteams beider Orte treffen am Sonntag aufeinander. Bisher hatte der SV Roitzsch die besseren Karten und war bis zum 27. September des letzten Jahres in neun Duellen gegeneinander ungeschlagen. Dieses Serie riss am siebten Spieltag. Holzweißig konnte mit 3:2 gewinnen. „Da waren wir die klar bessere Mannschaft. Aber wir haben das Toreschießen vergessen“, erinnert sich der Roitzscher Trainer Thomas Richter, „Holzweißig war an dem Tag gnadenlos effektiv.“

Es steht das Nachbarschaftsduell zwischen dem FSV Trinum (12.) und dem SV Kleinpaschleben (4.).

In der Vorwoche trotzte der FSV dem Spitzenreiter Greppin ein 0:0 ab. „Wenn wir genauso diszipliniert spielen wie in Greppin, ist auch im Derby ein Punkt drin“, so Kapitän Steffen Voigt.

„Im Derby braucht man keine zusätzliche Motivation“, sagt Kleinpaschlebens Coach Martin Rosemeier, „wir brauchen eine Topleistung um zu gewinnen.“  (ui)

Für das Spiel am Sonntag sieht Richter die Rollen eindeutig verteilt. „Holzweißig ist der klare Favorit“, sagt der Roitzscher Übungsleiter, „wir schwächeln zur Zeit ein wenig. Einige haben ein Einstellungsproblem.“ Das, hofft Richter, sollte für Sonntag nicht der Fall sein. „Ein Derby sollte Motivation genug sein“, sagt er. Für den SV Roitzsch ist es der Auftakt zu den Wochen der Wahrheit. Denn nach Holzweißig heißen die Gegner in den nächsten vier Spielen: ESV Petersroda (2.), SV Pouch-Rösa (1.), FV Merzien (15.) und 1. FC Bitterfeld-Wolfen II (4.). „Wir haben gegen die Spitzenteams der Liga etwas gut zumachen“, so Richter. In der Hinrunde holte man nur einen Punkt (0:0 gegen Pouch). Gegen Holzweißig (2:3), Petersroda (2:4) und Bitterfeld-Wolfen II (0:6) verlor man. „Wir wollen beweisen, dass wir mit den Spitzenteams mithalten können“, sagt der Roitzscher Trainer. Den Anfang kann man im Derby am Sonntag machen.

Ein Nachbarschaftsduell ist auch die Partie zwischen Blau-Weiß Schortewitz (10.) und Rot-Weiß Thalheim II (9.). Weniger aufgrund der örtlichen Nähe - beide Orte liegen 19 Kilometer auseinander - sondern wegen der Platzierung in der Tabelle. Beide sind dort Nachbarn. Für das Duell kann der Ausgang vorhergesagt werden. Zieht man die Statistik zu Rate, dann kann diese Partie nur Unentschieden enden. Sechs der letzten sieben Vergleiche endeten Remis. In der bisherigen Rückrunde erzielten die Blau-Weißen in drei der sechs Partien ein Unentschieden. Thalheim erzielte zwei Remis.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Hinspiel 2:2 endete. „Es spricht wieder vieles für ein enges Spiel auf Augenhöhe“, sagt der Schortewitzer Abteilungsleiter Michael Küster. Beide Teams haben sich einen einstelligen Tabellenplatz als Saisonziel gestellt. „Wenn man das berücksichtigt und die aktuellen Platzierungen sieht, dann ist es ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel“, so Falco Hoffmann, der Kapitän der Thalheimer Landesliga-Reserve. Der 29-Jährige setzt seine Mannschaft noch mehr unter Druck. „Wir müssen auch mal auswärts zeigen was wir können“, so Hoffmann, „da haben wir bisher noch keinen Schrecken verbreiten können.“ (mz)